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Was ist ein Hochbeet?

Unter Hochbeeten werden im allgemeinen Beetanlagen verstanden, die entweder eine Variation des ebenerdigen Beetes oder aber des Hügelbeetes darstellen. Ein Hochbeet ist somit eine moderne Variante des klassischen Gartenbeets, wobei es meist in Form eines Hügelbeetes durch eine Befüllung im Schichtaufbau ausgeführt wird. Ein Hochbeet in der Stadt wird nicht nur wegen des Wegfallens vom Bücken bei der Gartenarbeit verwendet, sondern kann auf Grund der Unabhängigkeit von einem Zugang zu einem Stück Grund und Boden auch auf einer Dachterrasse oder einem größeren Balkon errichtet werden. Hochbeete finden auf jeder Terrasse Platz oder können auch als gestalterische Elemente im Garten eingesetzt werden. Als Designelemente eignen sie sich gut zur Gliederung von großen Dachterrassen und zur Überbrückung von eventuell vorhandenen Höhenunterschieden. In einer solchen exponierten Lage ist man in der Regel auch vor Schnecken und Wühlmäusen sicher. Die Idee hinter einem Hochbeet ist grundsätzlich, auf einer kleinen Fläche viel auf engstem Raum wachsen zu lassen. Übrigens: Durch Hochbeete kann nicht nur im Garten sondern auch auf einer Terrasse weitere räumliche Tiefe geschaffen werden, so dass diese größer erscheinen als sie tatsächlich sind.

Hochbeete können in den unterschiedlichsten Varianten errichtet werden: eckig und rund, mit Fertigbausätzen, Palisaden aus Holz oder Granit oder sogar, wie im Mittelalter, mit geflochtenen Weidenruten eingefasst. Eine weitere Möglichkeit sind Steinstelen oder L-Steine aus Beton. Ein solches Hochbeet ist zwar wesentlich aufwendiger in der Erstellung, aber im Gegensatz zu Holz oder Weidenruten auch dauerhafter. Auch eine Trockenmauer mit Nistplätzen für Tiere kann ein Hochbeet einfassen, sogar Autoreifen eignen sich für kleine Hochbeete, wobei die Kräuterspirale eine Sonderform darstellt. Vom Gemüse- und Küchenkräuter-Hochbeet über das mediterrane, das wilde und das Perma-Kultur-Hochbeet bis zum Duftpflanzen- und zum Kinder-Hochbeet ist alles möglich. Hochbeete werden daher aus den unterschiedlichsten Materialien errichtet, meist naturbelassenes oder geöltes Holz (meist Lärche), aber auch Kunststein oder Ziegel, Naturstein, Blech oder sogar Kunststoff kommen zum Einsatz.

Um das Holz zu schützen und auch einer Austrocknung vorzubeugen, ist ein Hochbeet aus Holz von innen mit einer Folie auszukleiden. Alternativ kan auch Styropor als Innverkleidung eingesetzt werden, die noch einen Schutz vor Frost im Winter darstellen, da sie eine dämmende Funktion haben. Wenn man ein Hochbeet mit einer Abdeckung versieht, hat man ein kleines Treibhaus, in dem die empfindlichen Pflanzen bestens vor Witterungseinflüssen wie Hagel und heftigem Regen, aber auch vor Kälte geschützt sind. So kann sogar Feldsalat schneefrei im Winter geerntet werden. Es empfiehlt sich in jedem Fall, in der Ruheperiode die Hochbeete mit Grasmulch, Vlies oder Reisig abzudecken, damit sie nicht so stark austrocknen bzw. im Winter nicht zu kalt haben.

Ein Hochbeet sollte eine Breite von maximal 1,30 m nicht überschreiten, damit es noch in einer bequemen Stellung und rückenschonend bearbeitet werden kann. Es gilt dabei, dass die Breite des Hochbeets  entsprechend der Körpergröße gewählt werden soll, andernfalls wird es schwierig in der Mitte der Anbaufläche zu arbeiten.Die Höhe des Beetes sollte sich nach der Körpergröße richten, wobei etwa 70 bis 80 cm  normalerweise ausreichen – bei Kinder-Hochbeeten kann man auch noch niedriger gehen. Im Prinzip muss man beim Planen eines Hochbeetes folgende Aspekte berücksichtigen: Wie groß bin ich – um die Höhe festzulegen. Die Tiefe ergibt sich durch die Länge des Armes. Das heißt, man sollte von beiden Seiten bis zur Mitte kommen können, um die Pflanzen in der Mitte ernten zu können. Wird mit Holzbohlen gearbeitet, werden diese an senkrechten Pfosten oder an Winkeleisen befestigt, wobei die Holzbohlen mindestens 2,5-4 cm stark sein sollten, um ein Ausbauchen zu verhindern. Dabei werden in etwa ein Meter Abständen senkrechte Pfosten angebracht, die mit Gewindestangen durch das Hochbeet hindurch verbunden werden.

Es muss übrigens vor allem bei Grünschnitthochbeeten damit gerechnet werden, dass sich die Erde jährlich um  gut zehn Zentimeter absenkt, sodass man im Frühjahr mit Gartenerde und Kompost auffüllen muss. Bevor neue Pflanzen eingesetzt werden, muss daher ein wenig Komposterde nachgefüllt werden. Nach etwa fünf Jahren gilt es, das Beet einmal komplett neu zu befüllen, wobei das verrottete Material dann als Dünger für Blumentröge verwendet werden kann. Ein Hochbeet muss auch regelmäßig und reichlich gegossen werden, da die Erde schneller trocknet als im Flachbeet.

Die Konstruktion der meisten Hochbeete  funktioniert wie die Kompostierung, denn durch die Verrottung entstehen wachstumsfördernde Wärme und neue Nährstoffe. Die Nutzung der Verrottungswärme von unten  durch den schichtenweisen Aufbau führt zu einem wesentlich schnelleren Wachstum, wobei durch eine Abdeckung  das Hochbeet auch als Frühbeet genutzt werden kann. Hochbeete werden systematisch aufgeschichtet mit Ästen und Zweigen, Rollrasen, Laub, Kompost und Erde. Wenn diese organischen Substanzen verrotten, entsteht Wärme, wodurch  das Saatgut schneller und früher keimt, sodass die Erträge höher sein können. Ganz unten in das Hochbeet kommt eine Lage dünner Zweige, darauf Laub und Rasen, darüber nach Möglichkeit Stallmist und schließlich Gartenerde, wobei sich als letzte Schicht eine Mischung aus Kompost und Erde empfiehlt. Wenn man das Beet im Herbst anlegt, kann sich die Füllung in den Wintermonaten setzen, sodass man vor dem Bepflanzen im Frühling mit frischer Gartenerde auffüllt. Bei einem Hochbeet auf einer Terrasse muss man durch die Zugabe vom Kompostwürmern dafür sorgen, dass die Erde aufgelockert und durchgearbeitet wird.

Auf nicht erdigem Untergrund benötigt man für das Hochbeet eine Drainage in Form von Drainagelöchern, damit das Wasser kontrolliert abfließen kann.

Quelle
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochbeet (13-05-29)





3 Gedanken zu „Was ist ein Hochbeet?“

  1. Die neue Lust an der eigenen Anzucht von Gemüse ist in aller Munde. Der kürzeste Weg vom Garten in die Küche ist auch der frischeste. Niemand ist zu alt für das Gärtnern im Hochbeet. Man kann rückenschonender arbeiten und auch sonst gibt es einige Vorteile im Vergleich mit dem Gärtnern im gewachsenen Boden. Die kleine Fläche macht auch Garteneinsteigern Mut, ein paar Salatköpfe anzupflanzen. Wie komme ich zum eigenen Hochbeet, welche Baumaterialien eigenen sich, was ist beim Bau zu berücksichtigen? Welche Kulturen, ob Gemüse, Stauden oder Sommerblumen eignen sich fürs Hochbeetgärtnern? Wie kann ich mit erhöhten Beeten den Garten gestalten?

  2. Funktionell bestens durchdachtes Hochbeet

    Salate und Gemüse selbst anbauen, jederzeit frisch und mit allen gesunden Inhaltsstoffen ernten und genießen. Mit schönen und funktionell bestens durchdachten Hochbeeten ist das ganz einfach und macht auch noch Spaß. Ausgestattet mit witterungsbeständigen Abdeckungen und isolierten Seitenwänden für frühes Anpflanzen und Ernten, mit Schneckenschutzleiste und Mausschutzgitter zum Schutz vor lästigen Schädlingen erfüllen Hochbeete alle Wünsche eines jeden Terrassenliebhabers. Auch das Gießen kann der Bewässerung überlassen werden. Der Metallkorpus ist witterungsbeständig, in vielen Farben lieferbar, leicht aufzubauen und ermöglicht ein rückenschonendes Arbeiten.

  3. Hochbeet für Balkon & Terrasse, verzinkt

    Größe: BxTxH 100x40x84 cm
    Material: verzinkter Stahl; Farbe: Silber
    Ergonomische Stehhöhe für ein rückenfreundliches Gärtnern
    Ansprechendes Design, ideal für Terrassen & Balkons und kleine Gärten
    Mit praktischem Ventil im Boden zum Ablaufen von überschüssigem Wasser
    nur 1 Saison in Gebrauch gewesen, guter Zustand (nur ein paar Erdreste)

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