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Was kann man gegen Schnecken im Hochbeet tun?

Relevant für Schneckenschutz im Hochbeet sind nur die gefräßigen Nacktschnecken, die sich mit Vorliebe an Nutzpflanzen wie Gemüse und Kräutern zu schaffen machen, während Bänderschnecken und Weinbergschnecken kein Problem darstellen, denn sie ernähren sich hauptsächlich von Pflanzenabfällen. Besonders problematisch ist die Spanische Wegschnecke, die sich schnell und stark vermehrt, wobei sie auch noch so schleimig ist, dass ihre natürlichen Feinde wie Igel oder Kröten sie meist verschmähen. Schnecken meiden den Kontakt mit Kupfer, da ihr Schleim bzw. ihre Sohle darauf reagiert, sodass man einen Kupferstreifen an oder im Hochbeet anbringen kann. ImDetail: Wenn sich die Schnecken und die Nacktschnecken bewegen, wird sauren Schleim aus ihrer Sohle ausgeschieden. Bei einem Kontakt mit diesem sauren Schleim setzt das Metall Ionen frei, die für die Schädlinge toxisch sind und ein unangenehmes Gefühl bei den Kriechtieren verursacht. Die Schnecke nimmt es als Warnung wahr und versucht, einen anderen Weg zu finden. Dabei sind aber Schneckenzäune etwas wirksamer als ein Kupferstreifen, denn eine Kante stellt für Schnecken ein unüberwindbares Hindernis dar.

Zunächst empfiehlt es sich zum moderaten Schneckenschutz, also zu sanften Mitteln zu greifen, denn auch mit Hausmitteln kann man Schnecken bekämpfen. Bei starkem Befall helfen Köder in Form von großen Blättern, etwa Rhabarberblättern, denn dort verstecken sich die Schnecken gern und können so abgesammelt werden. Auch mögen Schnecken bestimmte Pflanzen nicht, etwa Staudenphlox, Schaublatt und Veronica, aber auch Kräuter wie Thymian, Salbei und Rosmarin. Schnecken mögen es feucht, sodass ein Hochbeet in der Sonne Schnecken also schon auf natürliche Weise abhält. Zwar mögen Schnecken grundsätzlich lieber ebenerdige Beete, doch können sie auch senkrecht nach oben kriechen und haben kein Problem damit, auch Hochbeete zu erreichen, wobei konisch aufgebaute Hochbeete gegen Schnecken helfen können. Schnecken mögen auch keine scharfen Kanten, sodass sie Stroh im Hochbeet abschreckt. Auch Eierschalen sind hoch und scharfkantig und Schnecken klettern meist nicht darüber. Kaffeesatz hilft ebenfalls, denn das Koffein im Kaffee hält Schnecken vom Fressen ab und kann für sie tödlich sein. Nicht ganz so effektiv wie Kaffeesatz ist Sägemehl. Eine Bierfalle lockt die Schnecken zunächst an, dann ertrinken sie in den Behältern, allerdings kann es sein, dass durch die Bierfalle noch mehr Schnecken angelockt werden, da Schnecken Bier mögen. Am besten ist es allerdings, vorzusorgen, was dadurch geschehen kann, dass Schnecken im Herbst über mehrere Tage hunderte kleine Eier legen. Wenn man die Schnecken und ihr Gelege frühzeitig entfernt, bleiben sie auch dem Hochbeet auch im Folgejahr fern.

Laufenten lieben zwar Schnecken, doch wirken sie im Hochbeet eher deplatziert:

Hinweis: Man muss beim Kauf der Erde darauf achten, dass keine Schneckeneier darin enthalten sind, was bei hochwertiger Erde meist nicht der Fall ist!

Quellen

https://www.gartenfrosch.com/nuetzlinge/hochbeet-was-tun-gegen-schnecken (20-07-07)
https://www.gartenjournal.net/hochbeet-schnecken (20-07-07)
https://www.hochbeet-sager.ch/schnecken-im-hochbeet-was-kann-ich-dagegen-tun (20-07-07)





7 Gedanken zu „Was kann man gegen Schnecken im Hochbeet tun?“

  1. Sie schützen junge Pflänzchen am besten gegen Schnecken, indem Sie eine leere Plastikflasche in der Mitte auseinanderschneiden, die Verschraubung entfernen, damit die Pflanzen Luft bekommen, und den oberen Teil der Flasche über die Setzlinge stellen.

  2. Legen Sie Rhabarberblätter im Garten aus. Sie dienen als Schneckensammelstelle. Die Tiere suchen dort Unterschlupf und können so tagsüber leicht eingesammelt werden. Funktioniert auch sehr gut mit Brettern, Karton, feuchten Zeitungen oder nassen Tüchern.

  3. Es gibt einige Pflanzen, die bei Schnecken äußerst unbeliebt sind:
    Feldsalat (Valerianella locusta)
    Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris)
    Porree (Allium porrum)
    Radicchio (Cichorium intybus var. foliosum)
    Spinat (Spinacia oleracea)
    Rucola (Eruca sativa)

  4. Ein weiteres Mittel, um für Nacktschnecken ein unüberwindbares Hindernis zu erschaffen, sind ein doppelseitiges Klebeband und Kronkorken. Die kann man entweder von leeren Bierflaschen sammeln oder im nächsten Gasthaus nachfragen.
    Für einen effektiven Schutz gegen Nacktschnecken muss man nur das Klebeband an den jeweiligen Rändern des Beets oder des Topfes befestigen, dann klebt man die Kronkorken umgedreht darauf, sodass eine Art Zaun entsteht. Die gezackte Form der Bierdeckel sorgt dafür, dass Schnecken nicht darüber klettern können.

  5. Schnecken hassen den Geruch von Kaffee. Deshalb sollte dein Kaffeesatz nicht in den Müll wandern. Wer gern Kaffee trinkt, sollte den Satz aufheben, trocknen lassen und gegen Schnecken um seine Pflanzen verteilen.

  6. Top-Tipps gegen Schnecken

    Schnecken absammeln, Bretter als Fallen auflegen und tagsüber absammeln
    Schneckenzäune und Schneckenkragen einsetzen: halten Sie die Barrieren frei von Bewuchs, um „Brückenbildung“ für die Schnecken zu vermeiden
    Gefährdete Pflanzen geschützt vorziehen
    Pflanzen in der Früh und wurzelnah gießen
    Nützlingsfördernde Strukturen schaffen: Laub unter Hecken liegenlassen, Steinhaufen, Totholz und Wilde Ecken beherbergen Helfer wie Tigerschnegel, Igel, Kröten, Laufkäfer, Hundertfüßer, Eidechsen und viele mehr
    Laufenten (artgerecht!) halten
    biologisches Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat anwenden

  7. Saarbrücker Zeitung

    Esther Brenner bewältigt die Schneckenplage im Hochbeet dadurch, dass sie Nacktschnecken zu Flugschnecken macht. Sie schreibt: „Ich jedoch habe mich in diesem Jahr für einen anderen Weg entschieden: Meine Nacktschnecken mache ich jeden Abend zu Flugschnecken. Dann wird eine kleine gelbe Plastikschippe zu einer Art Katapult, mit dem ich die ungebetenen Gäste mittlerweile sehr gekonnt und böse fluchend meterweit in den Wald hinter unserem Garten schleudere. Dieses Detail, liebe Leserinnen und Leser, ist wichtig. Denn falls sie das nachmachen wollen und keinen Wald in der Nähe haben: Bitte nicht in Nachbars Garten zielen! Sonst kommen die Viecher womöglich ganz schnell wieder zurückgeflogen.“

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