Ein Ehepaar aus Waldbröl stand vor Gericht, weil sie Cannabis in ihrem Hochbeet zwischen Tomaten angebaut hatten. Die Polizei fand im Oktober 2023 über ein Kilo Marihuana, was auch nach der Legalisierung in Deutschland (seit April 2024) die erlaubte Menge überschreitet. Das Paar hatte aus Unwissenheit einige geschenkte Samen gepflanzt, die unerwartet gut gediehen. Trotz der großen Menge zeigte das Gericht Milde, da das Ehepaar bisher nicht vorbestraft war, kooperativ ermittelte und keine Anzeichen für gewerbsmäßigen Anbau vorlagen. Die Richterin verhängte Geldstrafen auf Bewährung: 7.800 Euro für den Mann und 3.250 Euro für die Frau, zahlbar nur bei erneutem Rechtsverstoß innerhalb von zwei Jahren. Das Gericht betonte die Unbedarftheit des Paares, das die Pflanzen offen sichtbar anbaute. Ein Gutachten ergab zudem, dass das Cannabis von minderer Qualität war. Das Urteil ist rechtskräftig, und das Paar wurde ermahnt, in Zukunft vorsichtiger zu sein.