Ein wichtiges Werkzeug für ein Hochbeet ist ein Pikierstab. Man kann zwar am Beginn der Betreuung eines Hochbeets noch gut ohne einen Pikierstab auskommen, indem man irgendwie improvisiert, denn zum Umsetzen von aus Samen gezogenen Pflänzchen kann man auch einfach einen Löffelstiel oder einen anderen Holzstab nehmen, aber ein richtig konisch geformter Pikierstab aus Holz ist durch seine verjüngende Form doch wesentlich besser geeignet zum Pikieren.
Mit einem Pikierstab aus Holz hat man deutlich seltener abgebrochene Setzlinge und die zarten Wurzeln der mühsam gezogenen Pflanzen werden nicht mehr beschädigt. Man man bekommt solchen Pikierstäbe im Internet und auch im Baumarkt, sowohl aus Holz, als auch Plastik oder Metall.Besonders gut geeignet sind Pikierstäbe, die zwei verschieden dicke Spitzen ausfweisen.
Die Benutzung: Zuerst lockert man mit dem Pikierstab die Erde um einen Setzling und zieht ihn sehr vorsichtig heraus, da die Stiele von Jungpflanzen sehr empfindlich sind und leicht abbrechen. Anschließend bohrt man mit dem Pikierstab je nach Wurzellänge ein wenige Zentimeter tiefes Loch in der frischen neuen Erde und setzt den Setzling ein. Die neu eingesetzten Setzlinge bedeckt man mit lockerer Erde und zieht sie ein wenig nach oben, damit die Wurzeln nicht geknickt werden. Anschließend drückt man die Erde ein fest und gießt vorsichtig, um die frisch gesetzten Pflänzchen nicht zu erdrücken. Hier eignet sich gut eine Sprühflasche aber auch eine eher für den Wohnbereich gedachte Kleingießkanne mit einem sehr dünnen Strahl.
Übrigens: Pikieren bezeichnete ursprünglich beim Militär das Stechen mit einem Spieß (der Pike) durch den Pikenier, doch im heutigen Sprachgebrauch wird der Begriff vor allem im Gartenbau verwendet. Im Gartenbau bedeutet Pikieren das Verpflanzen von zu dicht stehenden Sämlingen auf größere Abstände – man spricht auch vom Vereinzeln.