Zum Inhalt springen

Experten ohne Expertise

Offenbar sind Hochbeete nicht nur im Trend, sondern es gibt in den Medien auch viele Redakteure bzw. Pseudogärtner, die falsche und geradezu kontraproduktive Tipps bei der Einrichtung vom Hochbeeten geben. Auf einen solchen „Fachmann“ bzw. im konkreten Fall eine „Fachfrau“ reagierte gereizt einen Leserbriefschreiber, um einen fehlerhaften Artikel zu korrigieren. Er schrieb: „Die Verfasserin des Artikels hat anscheinend nicht viel Ahnung vom Garten, vom Hochbeet schon gar nicht. Für die Befüllung des Hochbeetes werden keine Angaben zu Schichtstärken der verwendeten Materialien gemacht, außerdem sind die Angaben aus fachlicher Sicht falsch. Dicke Äste unten, darüber „Häckselzeug, mit etwas Erde vermengt“, wird angegeben. Abgesehen davon, dass die organischen Materialien schnell zusammensacken, würde die untergemischte Erde in der Tiefe unter Luftabschluss verderben. Die Empfehlung, die Deckschicht aus reinem Kompost oder Blumenerde einzubauen, ist ebenso falsch. Kompost als reines Substrat ist für viele Pflanzen zu nährstoffreich, teilweise sogar toxisch. Blumenerden wiederum sind je nach Verwendungszweck unterschiedlich im Nährstoffgehalt, außerdem bestehen viele der angebotenen Erden zum Großteil aus Torf, der an der Beetoberfläche schnell austrocknet und dauerndes Wässern erfordern würde. Allenfalls kann man etwas Blumenerde oberflächlich untermischen.“





Ein Gedanke zu „Experten ohne Expertise“

  1. Hochbeete bestehen oft aus Holz. Gerade bei Holzarten wie Kiefer oder Fichte sollte kein Kontakt zwischen Erde und Holz bestehen, sonst würde das Holz faulen.
    Es gibt Standardmaße und Maßanfertigungen. In jedem Fall muss das Hochbeet natürlich zur Körpergröße passen, schließlich soll es Rückenschmerzen vorbeugen und sie nicht auslösen.
    Auch falscher Abstand kann zum Problem werden. Wenn Hochbeete zu nah an der Wand steht, plant man genug Abstand.
    Auch zu breite Beete bereiten Schwierigkeiten. Während in flachen Beeten Bretter oder Trittsteine hinein gelegt werden können, erreicht man die Mitte im Hochbeet nur bei passender Größe. Zu breite Beete bedeuten dann, dass einige Stellen gar nicht bearbeitet werden können. Breiter als 130 Zentimeter ist nicht sinnvoll.
    Die meisten Pflanzen mögen es warm und sonnig. Daher sollte man Hochbeete besser nicht im Schatten aufstellen. Ein sonniger, windgeschützter Standort wäre ideal.
    Wenn die Folie drin ist und der Abstand der Beete zueinander sowie die Position im Garten stimmen, geht es an die Füllung. Im Gartencenter sind die Füllungen einzeln zu kaufen und nummeriert. Wer aber selbst mit Resten aus dem Garten und eigener Erde füllt, muss auf die richtige Reihenfolge achten.
    Falsche Bepflanzung: Wie bei flachen Beeten auch sollten man auf passende Pflanz-Nachbarn achten. Nicht alle Pflanzen vertragen sich. Dagegen gibt es aber auch Kombinationen, die sich gegenseitig vor Schädlingen schützen.

Schreibe einen Kommentar