Manche Gärtner pflanzen in ihren Hochbeeten auf der Terrasse oder auf dem Balkon auch kleine Bäumchen. Dabei müssen sie darauf achten, dass nicht Schädlinge wie der Asiatische Laubholzbockkäfer, der auch in unseren Breiten sein Unwesen treibt. Dieser gefährliche Holzschädling steht seit Jahren ganz oben auf der Fahndungsliste der Pflanzenschützer in ganz Europa. Es handelt sich dabei um drei bis vier Zentimeter großen, glänzend-schwarzen, weißgefleckten Käfer mit bis zu zehn Zentimeter langen Fühlern. Mehrere Fraßgänge und Holzspäne deuteten auf einen Befall hin.
Die Larven des Asiatischen Laubholzbockkäfers (Anoplophora glabripenni) haben einen unbändigen Appetit auf Laubbäume, wie Espe, Ahorn, Pappel, Ulme oder Apfel. Sie fressen sich in den Stamm und verursachen mit ihren bis zu drei Zentimeter dicken Bohrgängen das Absterben der Bäume.
Der Laubbockholzkäfer gilt als gefährlich, da er nicht nur geschwächte, sondern auch gesunde Bäume befällt. Die Weibchen legen ihre Eier in die Rinde der Bäume. Aus den Eiern schlüpfen nach zwei Wochen Larven, die sich in das Innere des Baumes hineinbohren. Die Bäume sehen zunächst geschwächt aus und sterben später ab. Zwischen Juni und August schlüpfen die Käfer und hinterlassen ein etwa zwölf Millimeter großes Ausflugloch.
Bei Befall stellt die Rodung der befallenen Gehölze bislang die einzige geeignete Bekämpfungsmethode dar. Diese wird vom zuständigen amtlichen Pflanzenschutzdienst angeordnet.
Verwechslung mit dem großen Pappelbock
Auf Grund der ähnlichen Larventätigkeit bzw. des Schadbildes mit Spanauswurf kann man die Insekten auch mit dem großen Pappelbock verwechseln. Diese werden 20 bis 23 Millimeter lang, ihr Chitin-Panzer ist schwarz gefärbt, wobei der durch die sehr dichte Behaarung insgesamt aber gelbgrau wirkt. Die Tiere sind in Mitteleuropa vor allem in der Ebene weit verbreitet und bewohnen verschiedene Lebensräume, allerdings ist das Vorkommen von Pappeln am häufigsten. Im Herbst legt das Weibchen die Eier in das Holz junger Bäume, indem es an der Basis des Baumes Querfurchen in die Rinde nagt, in die jeweils ein einzelnes Ei gelegt wird. Im darauffolgenden Frühling schlüpft die Larve, die bis zu vier Zentimeter Länge erreichen kann. Diese ernährt sich von dem Holz und dringt sie tief in das Holz ein und bohrt 15 bis 25 Zentimeter lange Gänge. Man erkennt den Befall durch die Nagespäne, die durch eine Öffnung nach außen gestoßen werden. Nach zwei Jahren verpuppt sich die Larve unter der Rinde und wenige Wochen später schlüpft der fertige Käfer.
Literatur
https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/pflanzenschutz/psd/asiatischer-laubholzbockkaefer.htm (18-07-13)
https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Pappelbock (18-07-13)