Pflanzt man Paradeiser als Gemüse im Hochbeet auf dem Balkon oder der Terrasse, sollte man beachten, dass nicht alle Sorten empfehlenswert sind, denn manche Sorten wachsen sehr hoch oder breit, d. h., diese würden zu viel Platz im Hochbeet einnehmen. Außerdem mögen es Paradeiser gern sonnig und warm, d. h., das Hochbeet sollte nach Süden hin ausgerichtet sein. Paradeiser sollte man erst nach den Eisheiligen, also Mitte Mai, in das Hochbeet pflanzen, wobei man Tomaten in der Regel als Jungpflanzen einsetzt. Möchte man keine Pflänzchen kaufen, kann man sie auf der Fensterbank vorziehen, was allerdings mit einigen Aufwand verbunden ist.
Paradeiserpflanzen brauchen viel Licht und Wärme. Darum sollte man die Pflanzen möglichst drinnen vorziehen. Bereits ab Mitte März kann man Paradeiser aus Saatgut auf der Fensterbank Pflänzchen ziehen. Nach den Eisheiligen können die Pflanzen dann nach draußen umziehen. Man sollte Sorten auswählen, die für den Anbau im Freiland geeignet sind. Vor allem Cocktailparadeiser, Wildparadeiser und Buschparadeiser gedeihen im Hochbeet prächtig. Fleischparadeiser hingegen sind im geschützten Gewächshaus besser aufgehoben. Man soillte möglichst alle Blätter in Bodennähe abschneiden. Das verhindert, dass Regen- oder Gießwasser Pilze und Keime vom Boden auf die unteren Blätter spritzen lässt. Zusätzlich sollte man noch eine dünne Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Stroh aufbringen. Das schützt vor der Kraut- und Braunfäule. Auch die passende Mischkultur im Hochbeet hält Schädlinge und Krankheiten fern. Noch dazu erweitern sie den Speiseplan des Gärtners. Gute Beetnachbarn für Paradeiser sind zum Beispiel Basilikum, Knoblauch, Spinat, Zwiebeln und Petersilie. Kartoffeln und Gurken hingegen sollten nicht zu Paradeiser gesetzt werden.
Hinweis: Man muss Paradeiser regelmäßig ausgeizen, um eine größere Ernte zu erhalten, wobei unbedingt die erste Blüte unbedingt entfernt werden sollte, wobei es auch im Frühjahr vor der ersten Frucht hilfreich sein kann, die Paradeiserblüten zu entfernen. Normalerweise kennen es Gärtnerinnen und Gärtner so, dass man die Paradeiserblüte im Herbst entfernt, da die Pflanze gegen Ende der Saison nicht mehr so kräftig ist und die verbleibende Energie in das Ausreifen der Früchte gesteckt werden soll. Doch das Entfernen der Blüte ist auch früh im Jahr sinnvoll, auch wenn es gegenteilig erscheinen mag, gerade die Blüte zu entfernen, aus der die erste Frucht wird. Die Jungpflanze steckt ihre Energie in das Wachstum und entwickelt sich zu einer großen Pflanze, bevor sie Früchte entwickelt, sodass man die allererste Blüte entfernen und den Rest ganz normal wachsen lassen sollte. Vor allem Paradeiser, die längere Zeit in Kübeln verbringen, neigen dazu, Blüten zu bilden, weil ihre Wurzeln gestaucht werden, sodass man bei einem solchen Anbau immer auf einen ausreichend großen Topf achten sollte.
Quelle
https://praxistipps.focus.de/tomaten-im-hochbeet-so-klappt-der-anbau_136625