Beim Säen, Topfen und Pflanzen kommt es auf die richtige Erde an, denn so unterschiedlich die Pflanzen und ihre Entwicklungsstadien sind, so unterschiedlich sind auch ihre Ansprüche an das Substrat. Generell sollte die verwendete Erde nicht völlig ausgetrocknet sein, d.h. wenn man die Erde mit der Hand zusammendrückt, sollte sich gerade noch ein Wassertropfen bilden, ist sie aber zu trocken, sollte man sie mit etwas Wasser anfeuchten und die Erde gut durchmischen. Ist die Erde zu nass, legt man sie einige Stunden in die Sonne. Für Jungpflanzen verwendet man in der Regel Anzuchterde, denn sie ist fein, locker, sackt nicht zusammen und enthält keine Nährstoffe, ist also ideal für Keimlinge und auch für viele Kräuter, die magere Bedingungen bevorzugen.
Wenn sich die Erde im Hochbeet mit der Zeit absenkt, muss sie zu Beginn der Saison aufgefüllt und oberflächlich eingearbeitet werden, am besten mit speziellen Gemüseerden, die mit natürlichem Dünger angereichert sind. Moderne Erden bestehen aus Rindenhumus, Kokosfasern, Holzfasern, Lehm und etwas reifem Kompost, denn diese Mischung reduziert den Torf bzw. verringert den Torfanteil in der Erde.
Anmerkung: Komposterde entsteht durch die Verrottung von Pflanzenmaterial, wobei bei richtiger Kompostierung durch regelmäßiges Umsetzen Wärme entstehen sollte, die Unkrautsamen, Krankheitskeime usw. unschädlich macht. Fehlt diese Warmrotte, bildet sich mit der Zeit zwar eine schöne, feinkrümelige Erde, aber man holt sich eine starke Verunkrautung ins Hochbeet. Kompost enthält auch viele Nährstoffe, vor allem Phosphor, Kalium, Magnesium und Kalzium, d.h. bei guten Hochbeetböden sollte man jährlich maximal 5 Liter pro Quadratmeter nachdüngen, um eine Phosphorüberdüngung zu vermeiden.
Quelle
Harald Rammel von der Landwirtschaftskammer im Gartentipp von ORF Radio Vorarlberg.
https://vorarlberg.orf.at/radio/stories/3247899/ (23-03-08)