In Berlin am Kurfürstendamm werden nach einem Bericht der B.Z. statt der vierzig Jahre alten Betonkübel nun durchgängig Hochbeete auf dem Mittelstreifen des Prachtboulevards angelegt. Für den Umbau steht ein sechsstelliger Euro-Betrag zur Verfügung, wobei bei einem Treffen mit den Kudamm-Händlern das weitere Vorgehen besprochen werden wird, denn sie sollen für die Pflege der Blumen verantwortlich sein. Bekanntlich wurden die alten, maroden Pflanzschalen schon seit 2012 nicht mehr bepflanzt, denn das war einfach zu teuer, und dienten zuletzt nur noch dazu, das illegale Parken zu verhindern. Dabei gibt es Hochbeete am Kurfürstendamm schon an einigen Stellen wie etwa am Kranzlereck, während die neuen Anlagen in einer Gesamtlänge von 220 Metern u.a. an der Uhlandstraße, der Bleibtreustraße sowie der Knesebeckstraße entstehen werden.
Urbane Paradiese – unsere grünen Stadträume
Ein Wettbewerb für mehr Stadtgrün hat 2015 in Berlin ein Frühlings-Paradies in der Oderberger Straße in Form von Hochbeeten gebracht. Die Grüne Liga startet mit dem Senat einen Wettbewerb für mehr Stadtgrün, wobei die Berliner kleine Brachen, Hinterhöfe, Dachflächen und vernachlässigte Grünanlagen entdecken und dort gemeinschaftlich gärtnern sollten. Fünfzehn Pflanzbeete wurden im Hof der Wohnanlage Rosenthaler Straße, Ecke Gipsstraße gebaut. „Urbane Paradiese – unsere grünen Stadträume“ nennt sich diese Kampagne, die bis Ende September läuft. Prominentestes Beispiel der vergangenen Jahre für diese Form des Kleingartenwesens sind die Prinzessinnengärten in Kreuzberg, aber auch am Mauerpark in Wedding und vielen anderen Orten bestellen inzwischen Anwohner ihre Mini-Äcker. Damit will man in den Höfen mehr Aufenthaltsqualität schaffen, wobei das gemeinsame Gärtnern die Menschen und verschiedene Altersgruppen zusammenbringt, denn sie identifizieren sich mit ihrem Gebiet. In Pankow hat man in der Oderberger Straße Verträge mit Anrainern für Hochbeete und Baumscheiben geschlossen, bei dem viele Beete liebevoll gepflegt werden.
Quellen
B-Z. vom 1. März 2014
Berliner Zeitung vom 22. März 2015
Auf Grund des massiven Rattenproblems am Bahnhof in Wiesdorf will die Stadt die Hochbeete entlang der Gleise, die der Stadt gehören, roden. Die Deutsche Bahn will das Hochbeet am P+R-Parkplatz beibehalten, aber mindestens einmal im Monat reinigen.
Das ist ja toll – Hochbeete erobern unser Berlin!