Hagel entsteht im Sommer, wenn die warme Luft nach oben steigt und dort auf kalte Luft trifft. Wenn der Temperaturunterschied hoch ist, entstehen Gewitter. Wenn starke Aufwinde die Wolken aufwühlen, dann kühl sich die Luft zu stark ab, das Wasser kondensiert und gefriert zu Eis. Hagelbildung steht daher immer im Zusammenhang mit Gewitterwolken und sehr heftigen Turbulenzen. Beim Aufwärtstransport der Hagelkörner lagert sich unterkühltes Wasser an und gefriert zu einer Eisschicht. Je kräftiger der Wind in diesen Luftschichten und je häufiger die gefrorenen Eiskügelchen nach oben gewirbelt werden, desto größer werden die Hagelkörner, weil sich immer mehr Eisschichten an ihnen bilden können. Wenn diese dann zu groß sind, um nochmals nach oben gewirbelt zu werden, fallen sie auf die Erde. Ein Hagelkorn kann so bis über zehn Zentimeter Durchmesser wachsen.
Man kann bevorstehenden Hagel an den Wolken erkennen, denn Hagelwolken sind anders als Gewitterwolken wie eine weiße Wand, durch die der Himmel nicht mehr zu sehen ist, wobei auch grünlich oder bläuliche Schattierungen in den Wolken Anzeichen sein können.
[Foto: Hermine Charaus, 2021]