In der Stadt Oranienburg hatte man Idee, dass Oranienburger mit dem Grünen Daumen die Hochbeete auf dem Boulevard im kommenden Frühjahr in Eigenregie bepflanzen können, d. h., sie werden Pate und einen kleinen Obolus gibt es beim Pflanzenkauf dazu. Es geht dabei um die zwölf Hochbeete auf dem Boulevard, in jedem steht ein Baum, etwa Linden, Kastanien, oder Platanen. Zu deren Füßen hatte es im Jahr der Landesgartenschau 2009 und danach geblüht, doch inzwischen hat das Wurzelwerk der Bäume die Hochbeete eingenommen und in den trockenen Sommern den Stauden das Wasser abspenstig gemacht und diese vertrieben.
Nun will man einen Neustart in Sachen Grün als Bürgerprojekt initiieren, denn 2017 sollen zunächst sechs der zwölf Hochbeete gestaltet werden. Im März will die Stadt dort die alte Erde herausholen, frische und Hornspäne als Dünger einbringen. Geschäftsleute, Familien oder Verein können sich bei der Stadt melden, und Pate für ein Hochbeet über zwei Jahre werden. Nachdem sie ihre Pflanzidee kurz beim Grünflächenamt der Stadt vorgestellt haben, bekommen sie dort fünfzig Euro Zuschuss für den Pflanzenkauf. Im Umkreis von einem Meter um den Baumstamm darf nichts gepflanzt werden, auf den restlichen zwischen acht und zwölf Quadratmetern großen Beeten kann jeder „Stadtgärtner“ seinen Stempel aufdrücken, wobei Stauden oder Büsche und Gräser gepflanzt werden sollen, die mehrjährig und robust sind.
Giftiges oder Stacheliges darf natürlich nicht ins Beet kommen. Im April sollen bei einem gemeinsamen Pflanz-Sonnabend auch die Patenschaftsverträge unterschrieben werden, wobei auf einem Schild die Paten benannt werden. Bei sommerlicher Trockenheit übernimmt eine Firma das Gießen, und nach zwei Vegetationsperioden kann das Hochbeet an die Stadt abgegeben oder die Patenschaft verlängert werden.