Hochbeete werden inzwischen immer öfter auch in den Außenanlagen von Senioreneinrichtungen angelegt, um u.a. für Menschen mit Behinderungen wie Demenzerkrankungen einen barrierefrei nutzbaren Gartenbereich anzubieten, der zum Mitmachen und Erleben einlädt. Mit Hilfe von geschultem Personal können damit den Seniorinnen und Senioren Sinneseindrücke geboten werden, die das Gehirn trainieren und somit den Krankheitsverlauf einer Erkrankung positiv beeinflussen. Die Bewohnerinnen ujnd Bewohner von Altenheimen werden dadurch angeregt zum Riechen, Sehen, Hören, Fühlen und Schmecken. Darüber hinaus können alle diejenigen, die dazu in der Lage sind, zum aktiven Tun und Mitgestalten angeregt und angeleitet werden. Es werden dabei in der Regel Nutz- und Duftpflanzen angepflanzt, z.B. Lavendel, Küchenkräuter, ebenso Tomaten, Kohlrabi und Salatpflanzen. Hochbeete können bekanntlich mit Rollatoren und Rollstühlen angefahren werden. Siehe dazu auch Gartenarbeit mit einem Hochbeet.
Nach einem Bericht der Main Post gedeihen frischer Salat und knackige Radieschen schon seit zwei Jahren prächtig im Schulgarten am Seniorenheim Haus Franziskus, in das Schüler gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein ein spezielles Hochbeet gebaut haben, damit auch alte Menschen, die im Rollstuhl sitzen, die Gärtnerfreuden genießen können. In naher Zukunft gedeihen dort in bequemer Höhe Cocktail-Tomaten, Erdbeeren und bald auch Radieschen. Inzwischen wachsen neben den Blumenbeeten Gemüse und Erdbeeren, und manche nutzen die Gelegenheit, hie und da von den reifen Radieschen oder Erdbeeren zu naschen.
Im Marienhaus Seniorenzentrum St. Josef in Bad Breisig wurde während des alljährlichen Sommerfest auch die Errichtung eines neuen Hochbeetes gefeiert, das am Rande des Innenhofs in Richtung eines großen alten Parks entstanden ist.
Ein pensionierter und passionierter Zimmermann und Bastler hat für die Bewohner des Heroldstatter Pflegeheims Am Berg ein Hochbeet gezimmert und ihnen es geschenkt. Er wollte den Heimbewohnern eine Freude bereiten, die ja gerne mit Pflanzen umgehen. An das Hochbeet können die Heimbewohner mit dem Rollstuhl heranfahren, da es auf Tischhöhe ist, wobei es wichtig ist, die älteren Mensch zu Arbeiten zu sensibilisieren und motivieren, die sie früher gerne ausübten. Und dazu gehört auch das Gärtnern.
Das Projekt „Hochbeete verbinden Generationen“ führt Senioren im AWO „Albert-Osswald-Haus“ in Gießen und Jugendliche zusammen. Die Form der Hochbeete wurde den Bedürfnissen der Senioren angepasst, so dass auch Menschen, die im Rollstuhl sitzen, nahe genug heranfahren können, um beim „gärtnern“ mitzumachen. Die Jugendlichen haben nicht nur die Hochbeete gezimmert, sondern auch die Pflanzen angezogen und sie eingepflanzt. Gemeinsam mit den Senioren werden die Pflanzen nun gepflegt und gegossen. Auch die AWO Seniorentagesstätte „Heinrich-Albertz“ in Kleinlinden erhält drei Hochbeete für ihre großzügige Außenanlage.
Nach einem Bericht der Geislinger Zeitung vom 17. Juli 2913 hat in Bad Ditzenbach am Fuße der Hiltenburg ein Pensionist ein ganz privates Paradies geschaffen, aus dem er sichtbar nicht nur Nahrung, sondern auch Kraft schöpft. Nachdem sein Rücken und die Knie ein ständiges Bücken im Garten nicht mehr zulassen, hat der kreative Senior sich einfach Hochbeete gebaut, wo es grünt und gedeiht. In acht Hochbeeten findet sich bei ihm alles, was die gesunde Küche braucht, aber in einem Hochbeet hat er mit dem Mössinger Blumensamen eingesät, wo Blumen in allen Farben und Formen leuchten. Mit viel Liebe hält der Pensionist den Kreislauf der Natur in Gang und erntet derzeit täglich für den Mittagstisch. In seinen Hochbeeten finden sich Gemüsesorten wie Fenchel, Rote Beete, Zwiebelröhrchen, blauer Blumenkohl. Sein zuletzt gebautes kleines Hochbeet ziert seine Terrasse, damit seine Frau mit ein paar Schritten die Kräuter für das Essen holen kann.
Im Generationenpark in Altenstadt, ein Ort der Begegnung zwischen Jung und Alt, haben die Bewohner des Seniorenheims Löffler und die Ganztagsklasse der Mittelschule mit Schüler von der vierten bis siebten Klasse eine Pflanzaktion durchgeführt. Gemeinsam haben die Schüler und die Senioren im Hochbeet Erdbeeren, Lavendel, Thymian und Rosmarin gepflanzt. Man erhofft sich eine kleine Patenschaft zwischen den Generationen zur weiteren Pflege der Pflanzen, wobei die Früchte später auch gegessen werden dürfen.
Mit dem Ziel, bei Kindern frühzeitig ein Bewusstsein für gesunde Ernährung und regionale Produkte zu schaffen, hat die Volksbank Kirchheim-Nürtingen insgesamt 22 Hochbeete an Grundschulen rund um Kirchheim und Nürtingen gespendet. Unterrichtsbegleitend können in den Hochbeeten, die mit Erde und Pflanzen ausgeliefert wurden, Nutzpflanzen und Küchenkräuter wie Kürbis, Salat, Oregano, Thymian oder Radieschen angebaut werden. Das Hochbeet soll dazu beitragen, dass Kinder schon früh den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur erlernen.
Quellen
Blick aktuell vom 26. Juni 2013
schwäbische.de vom 2. Juli 2013
AWO in Gießen vom 3. Juli 2013
Schwäbische.de vom 17. März 2016
www.onetz.de vom 23. Juni 2018
Teckbote vom 7. August 2019
Auch wenn es hübsch anzuschauen ist, soll das neue Kräuter-Hochbeet auf dem Gelände der von Inhaberin Henrike Köber nicht nur etwas fürs Auge sein. Da sind sich Nelly Riedel, Lotti Giegling, Marlene Giegling und Lara Polz, einig. Die vier Schülerinnen der Hermsdorfer Regelschule haben das mit viel Aufwand gestaltete Hochbeet im Rahmen eines Schulprojektes umgesetzt. Vier Schülerinnen der Regelschule Hermsdorf bauen im Rahmen eines Schulprojekts einen Mini-Kräutergarten.
Auf einer Brachfläche mitten in Dülken ist der rund 2000 Quadratmeter große Garten vor zwei Jahren entstanden, Hobbygärtner können dort je ein bis zwei Hochbeete bepflanzen. Das Dülken-Büro, das Kolping-Bildungszentrum Dülken und das Katholische Forum koordinieren dieses „Urban Gardening“-Projekt. Rund zehn Beete mit je ein Quadratmeter Fläche sind bereits angelegt, es ist aber noch genug Platz für ein paar weitere – und damit auch für ein paar zusätzliche Hobbygärtner. In einem Hochbeet wachsen Fenchel und Calendula, in einem anderen Rosenkohl, Currykraut und Minze: Die Saison im Kesselsgarten hat zwar noch nicht offiziell begonnen, doch zu sehen gibt’s dort auch jetzt schon viel Grün.
Ein Hochbeet für die Mittelschule Waldkirchen.
Frische, Saisonalität und Regionalität: Das sind derzeit die Renner professioneller Kochkunst. Diesem Trend hat sich auch die Schulküche der Emerenz-Meier-Mittelschule nicht verschlossen. Gesunde Ernährung ist im Kochunterricht unabdingbar. Und da ist es angeraten, sich mit frischen Kräutern und Gemüse aus dem „eigenen Garten“ zu versorgen. Was liegt also näher, als ein Hochbeet direkt vor der Schulhaustüre.
Mit einem ganz besonderen Geschenk stellten sich vor kurzem die Söller Bäuerinnen und Bauern im Altenwohn- und Pflegeheim des Gemeindeverbandes in Scheffau ein. In einem großen Hochbeet können künftig die verschiedensten Kräuter, Salate und Gemüsesorten angepflanzt werden. Heimleiter Thomas Einwaller freute sich über das besondere Geschenk und bedankte sich im Namen des Hauses bei den Freunden aus Söll.
Die Senioren-Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz im Straelener Marienpark blühen auf und mit ihnen die Mieter in der WG. Dank einer Spende des Vereins „L(i)ebenswertes Straelen“ konnte das Hochbeet im Garten der WG neu bepflanzt werden, und damit die Senioren den neuen Anblick auch in Ruhe genießen können, gab es noch einen Tisch und Gartenstühle dazu. Durch die Spende konnte das Hochbeet so sinnesgerecht gestaltet werden, dass die Mieter die jahreszeitliche Veränderung der Pflanzen beobachten können – gerade für demenzkranke Senioren eine wichtige Orientierungshilfe.
Die gemeinsame Arbeit am Hochbeet spricht die Sinne an. Bei der Arbeit nehmen die Senioren Gerüche wahr, fühlen die Pflanzen sowie die Erde und werden von Vogelgezwitscher begleitet.
Der Generalanzeiger vom 8. April 2018 meldet, dass Schüler der Hans-Alfred-Keller-Schule in Siegburg in einer Projektwoche Kräuter im Garten der Pflegeeinrichtungen der Alexianer Werkstätten pflanzen. In den Hochbeeten geschichtet wurden Blumen gepflanzt, aber auch Petersilie, Rosmarin, Oregano und so exotische Dinge wie das Cola-Kraut, die nun für einen angenehmen Duft sorgen. Die Kinder kennen keine Berührungsängste mit den Bewohnern und gehen aktiv auf sie zu, um ihnen die vielen Kräuter zu zeigen. Immer mehr Senioren versammeln sich um die Hochbeete und genießen die bunte Vielfalt. Das Gartentherapie-Projekt gibt es bereits seit drei Jahren im Seniorenstift und soll ausgebaut werden.
Beim „Familienfreundliches Ehingen“ heißt ein Ziel, darüber nachzudenken, wie Familienfreundlichkeit weiterentwickelt werden könnte. So führt der Wunsch nach „Urban Gardening“ zu einem thematischen Schwerpunkt Garten und Gartenbewirtschaftung im neuen Programm der Volkshochschule. Außerdem soll über eine Kooperation mit der Lokalen Agenda geprüft werden, ob sich eine Gruppe findet, die im Garten des Bürgerhauses Oberschaffnei Hochbeete pflegen und bewirtschaften würde, wenn solche dort aufgestellt würden.
Das Seniorenheim Habitat zur Wehme unterhält für seine Bewohner drei Hochbeete, in denen sie gärtnern oder von den Früchten essen können. Aus dem großen Wintergarten des Seniorenheims Habitat zur Wehme führt eine Tür auf die Terrasse, dort stehen drei Hochbeete. Die Bewohner des Habitats können hier jederzeit gärtnern – oder naschen: Cocktailtomaten und Erdbeeren zum Beispiel. Jetzt, Anfang November, sind die Beete kahl, nur Sellerie und Rosmarin halten sich bei den kalten Temperaturen noch. Im Sommer rankten hier üppige Kürbispflanzen, Kohlrabi wuchs, Bohnen und Tomaten. Am Gerüst hingen zwei Erdbeerampeln. 60 Senioren leben zur Zeit im Habitat zur Wehme. Für das nächste Jahr haben sie sich Grünkohl im Hochbeet gewünscht.
Anton Vaas in einem Vortrag bei der Hauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Ellwangen über den altersgerechten Gemüsegarten: Vaas kritisierte, dass Gemüse, Obst und Salat aus der ganzen Welt nach Deutschland gekarrt werden, und warb dafür, heimisches Wintergemüse und -salate zu verwenden, möglichst aus dem eigenen Garten. Die Behauptung, Gemüse im eigenen Garten anzubauen rentiere sich nicht, sei falsch. Das zeige der Vergleich mit den Preisen für Biogemüse. Der älteren Generation empfahl er, Hoch- oder Hügelbeete anzulegen, weil diese leichter zu bearbeiten sind. Er forderte die Zuhörer auf, die Jugend für den Obst- und Gemüsegarten zu begeistern. Nur so könne das Wissen an die nächste Generation weitergegeben werden.
In Rinteln wird am 25. 10. 2016 im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes „Jung & Alt kocht“ in der Zeit von 13:30 Uhr bis 15:30 Uhr ein Hochbeet angelegt. Die neue Kräuter-Liesel wird auf dem Schulhof der Hildburgschule, Klosterstraße 18, aufgestellt.
In Zukunft versorgt sie Jung & Alt beim generationenübergreifenden Kochen mit frischen Kräutern. Treffpunkt ist diesmal der Haupteingang der Hildburgschule in der Klosterstraße 18. Seniorinnen und Senioren, die Spaß am Anlegen eines Hochbeets haben, sind herzlich eingeladen, den Aufbau zu unterstützen.
Auch die Freunde und Unterstützer des Seniorenzentrums St. Elisbaeth in Münnerstadt haben ein Hochbeet im Wert von 700 Euro gespendet, wobei insgesamt der Verein schon 10000 Euro zur Verfügung gestellt hat. So wurden unter anderem die Sanierung der Kapelle, einige Pflanzkübel und sechs Spezialmatratzen bezahlt. Und nun haben sie ein neues Hochbeet spendiert, das ein Nutzgarten wird, in dem Erdbeeren, Salat, Kartoffeln und Zucchini angepflanztwerden, wobei Zwiebeln und Radieschen schon drin sind. Der Vorteil: Bei einem Hochbeet müssen sich die Senioren nicht bücken, es kann auch von einem Rollstuhlfahrer gepflegt werden. Die Ernte wird entweder in der Tagespflege zur Essenszubereitung genutzt oder aber in die Küche gegeben, wo das ganze Haus profitiert, denn alles wird genutzt.
Undine Heisig, Leiterin des Johanniterhauses Mansfeld, war im Januar auf dem Berufsinformationstag der Sekundarschule Benndorf. Dort stellte sie ihre Einrichtung vor, um junge Menschen für eine Ausbildung in der Altenpflege zu begeistern. Und wie es der Zufall so wollte, wurden an dem Aktionstag unternehmerische Kontakte geknüpft. „Die Schüler sprachen mit an, ob ich nicht Interesse an Hochbeeten habe“, erinnert sie sich. Undine Heisig hatte Interesse! Denn die meisten Bewohner ihres Hauses haben auf dem Land gewohnt und hatten einen Garten bewirtschaftet. Viele würden selbst heute noch sehr gerne Gartenarbeit machen, wenn da nicht das beschwerliche Bücken wäre… „Unser Garten ist so beliebt bei unseren Bewohnern. Da haben wir gesagt, da müssen wir noch etwas tun“, so Heisig. Also bestellte sie noch auf dem Berufsinformationstag bei der Schülerfirma, der Benndorfer Holzbau S GmbH, drei dieser rollstuhlgerechten Hochbeete.
Die Firma hat sich Ende 2014 gegründet. Geschäftsführung, Buchhaltung, Marketing, Produktion – alles läuft in der Hand der Schüler. Unterstüzung bekommen sie von Wirtschaftslehrer Sven Manthey. „Wir hatten letztes Jahr zehn Hochbeete gebaut, und in diesem Jahr noch einmal so viele. Wir haben sie alle verkauft“, freut sich Manthey. Die Hochbeete kommen besonders in Senioreneinrichtungen gut an, denn sie können im Sitzen bepflanzt und gepflegt werden. Die Hochbeete werden in der Schule zusammengebaut und dann ausgeliefert. Auch Undine Heisig vom Johanniterhaus bekam termingerecht Mitte April die drei Hochbeete geliefert. Das erste wurde schon neugierig erwartet und sofort mit Erde befüllt. „Pflanzen wollen wir aber erst nach den Eisheiligen. Was, das entscheiden die Senioren“, sagt sie.
„Arbeitsmäßig ist bei den Hochbeeten alles ideal“, sagt ein Mitglied eines Gartenbauvereins, „denn Höhe und Breite der Beete sind so angelegt, dass man bequem jeden Zentimter erreichen kann, ohne sich Bücken oder Strecken zu müssen. Schnecken gibt es auch nicht so viele, das Ausgrasen geht leicht von der Hand und das Gemüse wächst besser, weil die Erde wärmer ist. Die Zersetzungsprozesse im Beet erzeugen diese Wärme, die Anbausaison dauert somit länger. Einziger Nachteil: Das Gemüse braucht etwas mehr Wasser.“