Das Echte Löffelkraut (Cochlearia officinalis) – auch Bitterkresse, Skorbutkraut, Löffelblättchen, Löffelkresse und Scharbockskraut – ist eine Pflanze, die zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) gehört, ist ein nahezu in Vergessenheit geratenes Heil- und Küchenkraut. Früher war Löffelkraut ein wichtiger winterlicher Vitamin-C-Lieferant, wobei die zweijährige Pflanze frosthart ist und an einem sonnigen Standort ebenso gut wie im Halb- oder Vollschatten gedeiht und Feuchtigkeit benötigt. Wie der Namensbestandteil officinalis besagt, gehörte die Pflanze früher zum Grundstock der Apotheker.
Das Echte Löffelkraut wurde früher in fast allen europäischen Gärten gepflanzt, denn die Pflanzenteile halfen gegen den Skorbut. Die Pflanze wurde daher eingesalzen und fässerweise auf Seereisen mitgenommen, wobei sich sogar die Wikinger diese Eigenschaften auf ihren Seefahrten zunutze gemacht haben sollen. Der Geschmack der herzförmigen Blätter ist kresseartig scharf, wobei gesunde Bitterstoffe die Verdauung fördern.
Man kann Löffelkraut im Frühjahr und im Herbst aussäen, die Samen muss man nur flach auf die Erde drücken und sie keimen nach 21 bis 28 Tagen. Die Pflanzen werden etwa 30 cm hoch und sollten etwa 10 bis 20 Zentimeter Abstand zueinander haben. Wer in der Küche einige Blätter benötigt, kann einzelne Blätter auch unter dem Schnee abpflücken, denn es bleibt wintergrün. Man kann das Kraut daher fast ganzjährig ernten, wobei die Ernte beginnt, wenn die Blätter circa zehn Zentimeter hoch sind und bei Erscheinen der honigsüßen, weißen Blüten endet.
Löffelkraut wird gegen Frühjahrsmüdigkeit und Ermüdungen nach großen körperlichen Anstrengungen eingesetzt, wirkt blutstillend bei Blutungen im Mund- und Nasenraum, der Tee der getrockneten Pflanze soll bei Gicht und Rheuma hilfreich sein.
Literatur
https://de.wikipedia.org/wiki/Echtes_L%C3%B6ffelkraut (22-12-12)