Der Trend zur Rückkehr zur eigenen Lebensmittelproduktion macht auch vor Linz nicht halt. Was früher als Schrebergarten und Gartln („Gärtnern“) bezeichnet wurde, heißt heute auf gut Neudeutsch Urban Gardening. Und doch geht dieser Begriff etwas weiter, da er das gemeinsame und soziale unterstreicht und sich als Gemeingut versteht.
Linz Pflückt versteht sich als Teil dieser Bewegung – trotz des elementaren Unterschieds, dass die städtischen Linzer Obstbäume von oben verordnet und von der Stadt gepflegt werden, d.h. sich zwar als Gemeingut im öffentlich Raum verstehen, im Gegensatz zu anderen Initiativen aber nicht eigenverantwortlich verwaltet werden.
Der Donaugarten Alt-Urfahr entstand auf einem Grundstück der Stadt, im Vordergrund steht das Gemeinschaftserlebnis. Eingerichtet wurde die Anlage für die Bewohner der Oberen Donaustraße und Schiffgasse, mitmachen kann aber grundsätzlich jeder. Initiator des Donaugartens ist die Stadt Linz, die 2013 das 1200 m² große Grundstück zu Verfügung stellte. Wenig später gründete sich die „Initiative Garten für Alle – Donaugarten Alt-Urfahr“, die interessierte Gärtner erstmals zusammenführte. Derzeit werden vier Hochbeete bepflanzt, einige Obstbäume gepflegt und die Anlage in Schuss gehalten. Anmeldung ist keine erforderlich. Wer interessiert ist, kann jeden Mittwoch beim offenen Treffen im Donaugarten vorbeischauen.
Quelle:http://linz.pflueckt.at/tag/urban-gardening/ (18-05-31)
Foto: Werner Stangl, Linz, 2018