Zum Inhalt springen

Kräutertopf und Kräuterkasten auf Balkonen

Auf sonnigen Balkonen hält sich am besten vor allem Mediterranes wie Thymian, Salbei und Rosmarin, auf schattigeren Balkonen gedeihen Kräuter wie Sauerampfer, Kresse, Rauke und Minzen. Kräuter mit ähnlichen Ansprüchen kommen dabei in einen Kasten, wobei es wie bei Kübelpflanzen üblich unter der Erde eine Drainageschicht, etwa aus Blähton, geben sollte. Auf keinen Fall sollte eine Pflanze im gekauften Topf einfach auf den Balkon gestellt werden, denn diese haben oftmals zu wenig Erde, und gerade in Tontöpfen trocknen sie schnell aus. Entsprechend häufig muss man wässern. Je größer das Erdvolumen, desto leichter stelle sich der Erfolg ein, wobei sich Petersilie und Schnittlauch, Thymian und Basilikum sehr gut für Balkonkästen eignen. Liebstöckel ist nicht so günstig, weil das relativ hoch wird und nicht so schön aussieht.

Interessant sind für Balkon und Terrasse auch die Salbeiarten: Ananas-Salbei (Salvia rutilans) ist ein Kraut, das sich den ganzen Sommer über hält, wobei die etwa dreißig Zentimeter hohe buschige Pflanze hervorragend zu Gerichten mit Hühnerfleisch passt. Ananas-Salbei besitzt typische Blätter, die bei Berührung nach Ananas duften, wobei im Herbst diese mehrjährige Pflanze mit leuchtend roten Blüten daherkommt. Ananas-Salbei ist aber nicht nur eine Würzpflanze, sondern ist auch eine sehr schöne Zierpflanze für den Garten.

Eine weitere Salbeiart ist der Fruchtsalbei (Salvia dorisiana), der im Jänner mit Blüten in den Farben Rosa und Lila blüht, wobei der Duft der Blätter an Fruchtbonbons erinnert.
Der Honigmelonensalbei (Salvia elegans) hat einen noch süßeren Duft als der Ananassalbei und wächst auch etwas kleiner als der Ananassalbei.
Alle Salbeiarten sind nicht winterfest, sodass man sie am besten im Kübel zieht, den man im Winter hereinholen kann, im Hochbeet ist er daher immer der Gefahr des Erfrieren ausgesetzt.

Der richtige Zeitpunkt bei der Kräuterernte ist vor der Blühphase, denn da ist das Aroma bei vielen Kräutern am stärksten, denn während der Blütenbildung nimmt der Geschmack ab. Die perfekte Tageszeit ist der Vormittag, wobei man die Kräuter knapp über dem Boden abschneidet und darauf achtet, dass man die Triebe dabei nicht verletzt. Man sollte die Kräuter auch nicht unbedingt waschen, sondern einfach ausschütteln. Kräuter lassen sich nicht nur an der Luft sondern auch in der Mikrowelle trocknen, wobei man eine niedrige Watt-Einstellung auswählt und die Kräuter nicht länger als dreißig Sekunden in die Mikrowelle legt.

Quelle

Weser-Kurier vom 31. Mai 2018





Schreibe einen Kommentar