Wer auf dem Balkon beziehungsweise Terrasse wenig Platz zur Verfügung hat, sollte in die Höhe arbeiten, statt sich durch die Bodenfläche eines Hochbeets zu beschränken. Statt eines klassischen Beetes legt man ein Pflanzenregal, Hängepflanzen oder eine Wand aus Pflanzen an. Das eignet sich insbesondere in urbanen Gebieten, in denen nur ein kleiner Balkon oder begrenzte Möglichkeiten im Innenraum zur Verfügung stehen. So wirken sich die Pflanzen auf eine bessere Luftqualität aus, wobei ein vertikaler Garten ein wenig Abkühlung an warmen Tagen verschafft, man kann diesen als Sichtschutz nutzen, schafft Raum für Insekten und kannt den vertikalen Garten sogar verwenden, um Nutzpflanzen anzulegen. Welche Art von vertikal im Gartenmann an legt, hängt davon ab, wie viel Platz zur Verfügung steht, ob die Wand tragfähig ist und somit auch schwerere Gefäße oder Pflanzen angebracht werden können und ob sich auch die Decke nutzen lässt. Wichtig ist immer eine robuste Befestigung, denn mit Wasser können die Pflanzen schnell 25 Kilogramm oder mehr wiegen, sodass eine sichere Befestigung besonders wichtig ist. Bevor man das System an der Wand integriert, sollte man die Wand zudem mit Latexfarbe streichen, sodass Wasser und Schmutz abperlen. Man kann aber auch eine zusätzliche Dämmschicht aus Kunststoff zwischen der Wand und den Pflanzen anbringen, damit keine Wasserschäden entstehen.
Die Pflanzen sollten an die zur Verfügung stehende Sonne und Luft zuvor angepasst sein. Es ist sinnvoll, eine Skizze anzufertigen, durch die der vertikale Garten visuell dargestellt wird, wobei man immer bequem an alle Pflanzen kommen sollte, um diese zu pflegen. Gut geeignet für einen vertikalen Garten sind gemischte Pflanzen, also buschige, senkrecht wachsende sowie nach unten rankende Arten. Für einen ertragreichen vertikalen Garten lohnen sich Erbsenarten, Klettererdbeeren, Tomaten oder Chilis mit Rankgitter, doch man kann aber auch auf Kräuter wie Thymian oder Oregano setzen, genauso wie auf Heidelbeeren oder Himbeeren. Nach unten wachsen dagegen die Kapuzinerkresse oder die Schneeflockenblume.
Bewährt haben sich etwa Pflanzensäcke, denn die Säcke können wiederverwendet werden und lassen sich einfach an einer Pflanzenwand montieren. Ebenso komfortabel sind Pflanzentaschen, diese gibt es in verschiedenen Farben, sodass man sie passend zu den Pflanzen auswählen kann, wobei es verschiedene Systeme mit mehreren Taschen gibt.
Die Pflanzentaschen kann man einfach an einem Zaun oder einer Balustrade aufhängen, wobei nebeneinander aufgehängt, die Pflanzen irgendwann über das gesamte System wuchern, wodurch eine schöne Pflanzenwand entsteht. Darüber hinaus gibt es Pflanzenmodule, die nach dem Baukasten-Prinzip funktionieren. In der Regel gibt es dabei einen Rahmen, in denen die Einzelmodule eingesteckt werden, sodass man bequem die gewünschte Höhe erreichen kann. Wichtig bei diesen Systemen ist immer, dass es auch Auffangbehälter für überschüssiges Wasser gibt, damit sich kein Stauwasser bildet. Ebenso gut geeignet sind Gitter für Kletterpflanzen und Hängetöpfe, wobei Kletterpflanzen wie Feuerbohnen oder kleinere Gurkensorten relativ zügig wachsen und sogar zu einem Sichtschutz werden können.
Für kleinere Ecken eignen sich auch Pflanzentürme, die aus einem Ständer bestehen, der verschiedene Ebenen hat, wobei diese mit Erde gefüllt und bepflanzt werden. So lassen sich verschiedene Pflanzen übereinander anlegen, in unterschiedlicher Anzahl an Etagen.
Übrigens gibt es spezielle Vertikalsysteme, die teilweise sogar über integrierte Bewässerungssysteme verfügen. Die integrierten Pflanzen werden dadurch immer mit ausreichend Wasser versorgt und man muss nicht mit der Gießkanne im Innenraum arbeiten.
Literatur
https://www.infranken.de/ratgeber/garten/vertikales-gaertnern-platzsparende-gartenideen-fuer-balkone-terrassen-und-kleine-raeume-art-5692930 (23-05-24)