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Zucchini im Hochbeet werden zu Monstern

Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina) ist ein ideales Gemüse für Hochbeete, die in der Regel bereits an einem sonnigen Standort auf der Terrasse stehen. Mit reifem Kompost befüllt, bietet es ideale Wuchsbedingungen, wobei eine Pflanzzeit für die wärmeliebende Zucchini ab Mai möglich ist, wenn die Spätfrostgefahr vorüber ist. Dabei sollte man auf kompaktere Sorten zurückgreifen, damit die Pflanze kein anderes Gemüse auf der begrenzten Fläche des Hochbeets überwuchert – siehe unten. Um Platz zu sparen, setzt man die Zucchini am besten an den Rand, denn dann können die Triebe und Blätter über die Kante des Hochbeets hinausragen. Die Erde vor dem Pflanzen der Zucchini sollte aufgelockert werden und mit Abstand ins Hochbeet gesetzt werden, und zwar mit einem Abstand von etwa 50 bis 70 cm – je nach Sorte. Hier wieder auf geeignete Pflanzpartner setzen, also etwa Tomaten-Paprika oder rote Rüben. Übrigens: Kleine, kompakt wachsende Zucchinisorten eignen sich auch für den Anbau in großen Töpfen.

Wenn man Zucchini im Hochbeet platzsparend anbauen möchte, dann setzt man die Jungpflanzen direkt an den Rand und lässt die Blätter über den Rand hinausragen, denn so bleibt mehr Platz für andere Gewächse übrig. Dabei sollte man kompakte Kübelsorten wählen, denn sie haben kleinere Blätter als Freilandpflanzen und nehmen weniger Platz im Hochbeet ein. Auch sollte man immer zwei Zucchini-Pflanzen nah aneinander setzen, damit sie sich gegenseitig befruchten können.

Viele Gärtner pflanzen daher in ihren Hochbeeten Zucchini an, wobei für eine normale Familie in der Regel eine Pflanze genügt. Wenn man mehrere Pflanzen angebaut, kann es sein, dass man eine Zucchinischwemme erlebt.  Normalerweise ist eine Familie mit einer Pflanze gut versorgt. Aber: Denken Sie auch an die Befruchtung!

Diese Erfahrung hat, wie die Freie Presse aus Zschopau, Sachsen, unter dem Titel „Seltsames tut sich im Hochbeet“ berichtet, auch Kristina Dober erfahren: „Nachdem die ersten Pflanzen im Beet wuchsen, begann ein kleines Drama. „Die beiden Zucchini-Pflanzen entwickelten sich zu wahren Monstern. Das andere Pflanzgut stemmte sich aber tapfer dagegen. Besonders die als Kohlrabi gekauften Pflänzchen haben den Kampf um das Licht aufgenommen und sich behauptet. Das Kraut gedeiht prächtig. Nur die eigentliche Frucht, der Kohlrabi, wollte sich an keiner Pflanze zeigen“, berichtet die Zschopauerin. Ihr kamen Zweifel, ob wirklich Kohlrabi in ihrem Hochbeet heranwuchs. „Jetzt zeigten die Pflanzen Merkmale, die eher auf Blumenkohl hindeuteten. Schließlich nahm sich unser Nachbar, ein erfahrener Gemüsegärtner, der Sache an. Lächelnd erklärte er, dass wir wohl an unseren Kohlrabipflanzen Brokkoli ernten werden.“

Eine Familie aus Inzersdorf im Kremstal fand 2020 eine 3,6 Kilogramm schwere Zucchini in ihrem Hochbeet vor, und zwar in der Ortschaft Lauterbach. Mit einer Länge von 61 cm und 39 cm Umfang an der dicksten Stelle reicht das Prachtexemplar für mehrere Zucchini-Gerichte, worauf sich die 9-jährige Tochter Melina schon besonders freut. Das Geheimnis des Erfolges dürfte in der liebevollen Betreuung der Pflanzen durch den grünen Daumen ihrer Mama liegen.

Drei häufige Fehler

Zucchini sollte man nicht zu groß werden lassen, denn Zucchini erntet man idealerweise, wenn die Früchte eine Größe von etwa 10 bis 20 Zentimeter erreicht haben. Werden sie zu groß, schmecken sie nicht mehr so aromatisch wie die kleineren Früchte. Da Zucchini schnell wachsen, benötigen sie viele Nährstoffe, sodass man schon beim Anpflanzen etwas Kompost mit unter die Erde bringen und die Pflanze während der Wachstumsphase regelmäßig mit Bio-Dünger, Jauchen oder Kompost düngen sollte. Führt man schon während der Wachstumsphase zu wenig Wasser zu, bilden die Pflanzen weniger Blüten aus und werden zu klein und sind anfälliger für Pflanzkrankheiten. Bei zu wenig Wasser bei großer Hitze erzeugen Zucchini-Pflanzen den Bitterstoff Cucurbitacin, der sogar giftig ist. Vor allem Zierkürbisse bilden ebenfalls den Bitterstoff und befruchten diese sich gegenseitig, fördert das die Bildung von Cucurbitacin.


Zucchiniröllchen

Zucchinipflanzen bringen in einem Hochbeet immer eine reichliche Ernte, sodass man diese nutzen kann, um Zucchiniröllchen für den Grillabend zu planen.

3 große Zucchini
24 Scheiben Serranoschinken
2 Becher Ziegenfrischkäse
24 Zahnstocher

Die Zucchini mit eine Allesschneider oder der Brotmaschine längs in 2-3 mm dünne Scheiben schneiden. Eine Zucchinischeibe auf eine Schinkenscheibe legen, mit Ziegenfrischkäse bestreichen, einrollen und mit einem Zahnstocher fixieren. Die Röllchen goldbraun grillen.


Quellen

Freie Presse vom 2. Juli 2014
https://www.tips.at/nachrichten/kirchdorf/land-leute/513261-riesige-zucchini-in-inzersdorf (20-08-07)





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