In der Geisliger Zeitung vom 24. Juli 2013 ist zu lesen, dass die Arbeitsgemeinschaft der Friedhofsgärtner und Steinmetze eine neue Variante einer Baumbestattung als Gemeinschaftsgrabanlage entwickelt hat, und zwar eine Art Hochbeet mit fester Umrahmung. „Es enthält mehrere Grabflächen von zirka 35 Zentimetern Durchmesser und kleinformatigen Grabzeichen. Auf dem dafür ins Auge gefassten Areal reicht der Platz für 80 Bestattungen. Bei den Grabplatten ist eine individuelle Vielfalt ausdrücklich erlaubt. Für das Hochbeet und seine Pflege ist die Arbeitsgemeinschaft zuständig, mit ihr müssen Interessenten einen Pflegevertrag abschließen und bei ihnen gleich ein Grabzeichen aussuchen. Das kostet derzeit für 15 Jahre gut 1300 Euro. Die Pflege rund um das Hochbeet herum übernimmt die Stadt.“
Die neue Theatersaison in der Stadthalle Beverungen 2014 wurde übrigens mit der Kriminalkomödie „Bella Donna“ von Stefan Vögel eröffnet. In diesem Theaterstück bringt die Protagonistin Carmen mit einem Elixiers aus Tollkirschen ihren Liebhaber Bernie um und plant, ihn im vorbereiteten Hochbeet zu begraben. In diesem Hochbeet sollen auch noch weitere Liebhaber Platz finden! In der Kritik von Melanie Peter heißt es: „Zunächst wirkt alles ganz harmlos. Die Kochbuchautorin Carmen Wolf (Katerina Jakob) und ihr Freund Bernie (Frank Hangen) bereiten sich darauf vor, den Silvesterabend in trauter Zweisamkeit zu verbringen – mit gutem Essen und einem edlen Tropfen. Bernie ahnt nicht, dass er gerade seine letzten Minuten mit der Frau seiner Träume verbringt. Die mischt, während sie sich munter mit ihm unterhält, die verhängnisvollen Tropfen in den Wein des zukünftigen ehemaligen Liebhabers. Im Garten wartet bereits das vorbereitete Hochbeet auf seinen neuen Bewohner, doch als Carmen den erledigten Bernie durch die Hintertür aus dem Haus schaffen will, kommt Tochter Sabine (Liza Riemann) überraschend durch die Haustür. Bernie wird zwischengelagert – und zwar im Wintergarten. Dort befindet sich auch Ripper, der Hund der Kochbuchautorin, den der Zuschauer zunächst jedoch nur hören kann. Die Ankunft der Tochter stellt Carmen vor ein Problem, denn kaum hat sie den einen Liebhaber entsorgt, wartet sie auch schon auf den Nächsten. Sabine kommt höchst ungelegen, will aber den Silvesterabend unbedingt mit ihrer Mutter verbringen, da ihr Verlobter bei seinen Eltern, den von Strachwitz, verweilt. Als Sabine den toten Bernie entdeckt, gesteht die Mutter ihr frei heraus, dass in allen Hochbeeten im Garten einer ihrer ehemaligen Liebhaber ruht. Als dann Carmens neuer Freund Martin (Holger Schwiers) und Sabines Verlobter Valentin Strachwitz (Johann Anzenberger) aufkreuzen, haben die beiden Frauen alle Mühe, ihr Geheimnis zu bewahren. Das Chaos ist perfekt, als Valentins Vater (Ingo Neise) auftaucht, und der wiederauferstandene und von Ripper angenagte Bernie plötzlich mitten im Wohnzimmer steht, und eine Erklärung verlangt.“
Frankfurt Live berichtet am 12. Mai 2017, dass ein neues Grabfeld Kriftels Friedhof aufwertet, wobei ein Hochbeet, das für 20 Urnenwahlgräber genutzt werden soll, mit Natursteinen aus Jura-Marmor gemauert wurde. Kunststoffhülsen sind in die Erde eingelassen worden, in denen die Urnen dann beigesetzt werden. Inzwischen wurde die Fläche mit Bodendeckern und verschiedenen Stauden bepflanzt, die den ganzen Sommer über blühen. Auch ein Ablageplatz für Blumen und Trauergestecke wurde in die neue Anlage integriert. Der Grund, warum es neben einer ebenen, mit Pflastersteinen umrandeten Bestattungsfläche auch ein Hochbeet gibt, ist nicht nur die besonders ansprechende Optik, sondern die zwei großen Lärchen neben dem Kreuz, hinter dem direkt das Grabfeld beginnt, haben so ein ausgedehntes Wurzelwerk, dass man es durch tiefe Grabungen nicht zerstören wollte.
Die NGZ ONLINE vom 14. Juni 2018 meldet, dass pflegearme Grabarten in allen Korschenbroicher Stadtteilen zunehmend gefragt sind, sodass der Betriebsausschuss vor diesem Hintergrund am 1. September 2016 beschloss, dass auf dem Pescher Friedhof ein Hochbeet für Urnenbeisetzungen angelegt werden soll. Das Hochbeet existiert zwar schon seit rund einem Jahr, doch weil die Friedhofsgebührensatzung noch nicht angepasst wurde, konnte diese Grabart bis jetzt noch nicht gewählt werden. Einstimmig wurde nun mit Wirkung zum 1. August 2018 beschlossen: Die Nutzungsrechte für eine Urne im Hochbeet einschließlich Pflege für 25 Jahre kostet 2.645 Euro.
Quellen
http://www.nw-news.de/owl/kreis_hoexter/beverungen/beverungen/11264026_Tote_im_Hochbeet.html (14-10-02)
http://www.frankfurt-live.com/neues-grabfeld-wertet-kriftels-friedhof-auf-95879.html (17-05-12)
https://rp-online.de/nrw/staedte/korschenbroich/korschenbroich-hochbeet-teil-des-friedhofsgebuehren_aid-23385959 (18-06-14)
Auch in St. Goarshausen sieht ein Grab aus wie ein klassisches Kräuter-Hochbeet. Das liegt daran, dass viele Hinterbliebene alt sind und nur schwer laufen können. Durch die Bauweise können sie sich bequem auf das Hochbeet stützen. So entsteht auch eine größere räumliche Nähe. Wer will, darf sich auch mal etwas Thymian für die heimische Küche abzupfen. Oder selbst ein Kraut pflanzen – statt der auf anderen Friedhöfen eher üblichen Thuja. Noch liegt dort niemand begraben, denn dafür ist das Angebot zu neu. Kosten für 15 Jahre: 580 Euro.
Auf dem Friedhof wird bereits seit Mitte Februar an der Gestaltung des neuen, gärtnerbetreuten Grabfeldes gearbeitet. Vorhandene Wege wurden instandgesetzt und neue angelegt, und auch das Hochbeet, das für zehn Urnenwahlgräber genutzt werden soll, wurde mit Natursteinen aus Jura-Marmor gemauert. Kunststoffhülsen sind in die Erde eingelassen worden, in denen die Urnen dann beigesetzt werden. Demnächst wird die Fläche komplett mit Erde bedeckt, in einigen Wochen sie mit verschiedenen Stauden bepflanzt, die den ganzen Sommer über blühen. Auch ein Ablageplatz für Blumen und Trauergestecke wurde in die neue Anlage integriert. Der Grund, warum es neben einer ebenen, mit Pflastersteinen umrandeten Bestattungsfläche auch ein Hochbeet gibt, ist nicht nur die besonders ansprechende Optik, sondern die zwei großen Lärchen neben dem Kreuz, hinter dem direkt das Grabfeld beginnt, haben so ein ausgedehntes Wurzelwerk, dass wir es durch tiefe Grabungen nicht zerstören wollten. Als Grabmale für alle Urnenreihengräber wurden Findlinge ausgesucht. Demnächst werden zu Demonstrationszwecken einige aufgestellt. Die neue Bestattungsform auf dem Krifteler Friedhof ist eine gute Alternative für Angehörige, die sich nicht dauerhaft um das Grab kümmern können.