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Karotten – gelbe Rüben – Mohrrüben

Karotten sind ein echter Dauerbrenner für Gemüse im Hochbeet auf dem Balkon oder auf der Terrasse, denn sie lieben es warm und sonnig und nicht zu trocken. Karotten sät man direkt in das Hochbeet, eine Vorkultur ist nicht notwendig, doch ist es von Vorteil, wenn man die Samen vorkeimt. Der beste Zeitpunkt für die Aussaat ist zwischen April und Juni, wobei es im Regelfall dann im Schnitt 130 Tage dauert, bis die Karotten geerntet werden können. Es hängt allerdings auch von der Sorte ab, doch es gibt Züchtungen, die schneller reifen.

Bei Karotten handelt es sich um das beliebteste Wurzelgemüse, wobei das orange Gemüse zahlreiche Namen hat. Das liegt vor allem daran, dass sich das Knollengewächs relativ einfach anpflanzen lässt und wenige Ansprüche erhebt.  Karotten, auch gelbe Rüben oder Mohrrüben, sind in einem Hochbeet sehr beliebt. Das liegt daran, dass die Karotte schon im Altertum aufgrund ihrer blutbildenden und antibakteriellen Wirkung als Pflanze genutzt wurde. Durch Züchtung entwickelte sich aus der Urform die gelbe und die violette Karotte, während die orange Karotte wohl erst später in Holland entstand. Diese orange Karotte enthält im Gegensatz zu ihrer gelben und violetten Variante wesentlich mehr Beta-Karotin. Die gelben Sorten wurden danach meist nur noch zu Futterzwecken angebaut, d. h., für die Tiere auf einem Bauernhof, die violette Karotte konnte sich in Europa eigentlich nie durchsetzen, was wohl daran liegt, dass man diese Farbe nicht mit Nahrung assoziiert. Allerdings hat sich das in den letzten Jahren etwas geändert, und man findet auf Märkten immer wieder auch violette Karotten.

Schon Kinder lernen, dass Karotten gut für die Auge sind, da das Karotin im menschlichen Körper in Vitamin A umgewandelt wird und Vitamin A gut für das Sehvermögen sein soll. Tatsächlich unterstützt das Vitamin A vor allem die Sehkraft bei schlechten Lichtverhältnissen,sodass durch regelmäßigen Konsum von Karotten das Nachtsichtvermögen deutlich verbessert werden kann. Da man Hasen für gewöhnlich unterstellt, dass sie sehr viele Karotten fressen, kursiert immer wieder der Scherz, dass noch niemand einen Hasen mit einer Brille gesehen hätte. Wichtig: Betacarotin ist fettlöslich, sodass man Karotten immer am besten mit ein wenig Fett, am besten gutem Olivenöl serviert.

Karotten sind also ein Muss für jeden Hochbeetgärtner.

Zur Hochbeetpraxis: Je nach Sorte kann man die Karotten etwas früher oder später säen, frühe Sorten werden Ende März, manchmal schon im Februar in die Erde gestreut. Hier sollten man jedoch die Samen mit Vlies abdecken, damit späte Fröste keinen Strich durch die Rechnung machen. Spätere Sorten werden Ende April, spätestens im Mai gesät. Falls man jedoch Karotten zur Einlagerung über den Winter pflanzen möchten, kann man das auch noch im August tun, denn je später man die Karotten sät, umso schneller entwickeln sie sich.

Das Vorziehen oder Pikieren von Karotten ist nur sinnvoll, wenn man schon sehr früh im Jahr die ersten Karotten genießen will. Die Aussaat sollte nicht zu dicht erfolgen und die kleinen Samen gut angegossen werden. Auf Dünger kann man zunächst verzichten, da es sich dabei um Mittelzehrer handelt. Sobald die ersten Keime hervorsprießen, kann man die Pflanzen etwas lichten. Im Hochbeet ist ein Abstand von drei Zentimetern und eine Tiefe von zwei Zentimetern optimal. Die Erde sollte leicht sandig, locker und steinfrei sein. Sobald die ersten Keimlinge hervorsprießen, sollten sie aber unbedingt vereinzelt werden, damit sie nicht zu nahe beieinander stehen. Der beste Zeitpunkt hierfür ist, wenn die Keimlinge bereits drei bis vier Blätter hervorgebracht haben. Innerhalb von sechs bis acht Wochen sollten die Karotten auf der Terrasse die volle Größe erreicht haben.

Karotten lieben sonnige bis halbschattige Standorte und sandige, lockere Böden, und bei lehmigen oder steinigen Böden neigen die Rüben zur Beinigkeit und bilden mehrere Spitzen anstatt nur einer und nehmen seltsame Formen an. Das kann man mit einer Gründüngung vermeiden, die starke Wurzeln bildet und somit den Boden für die Karotten auflockert. Karotten freuen sich über Dill, Knoblauch, Lauch oder Zwiebeln als Nachbarn, und der Geruch der Zwiebel hält die lästigen Karottenfliegen vom Gemüse fern. Wählt man einen Standort, an dem zuvor Lauch angebaut wurde, dann entwickeln sich Karotten besonders gut. Karotten mögen keine Doldenblütler wie Fenchel, Petersilie oder Sellerie in der Nachbarschaft, da diese es auf die gleichen Nährstoffe abgesehen haben und ähnliche Schädlinge anziehen. Bei Karotten handelt es sich um ein zweijähriges Gemüse, denn meist sollte man schon nach einem Jahr den Standort wechseln und erst nach vier bis fünf Jahren wieder an derselben Stelle säen.

Quelle

https://www.merkur.de/leben/wohnen/ moehren-pflanzen-wann-zeitpunkt-balkon-hochbeet-zr-13650316.html (20-04-15)





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