Wenn im Sommer nach der Ernte Lücken im Hochbeet entstehen, können diese bereits für den Anbau von Herbst- und Wintergemüse wie Chinakohl genutzt werden. Beim Anbau ist es wichtig, die Fruchtfolge einzuhalten. Chinakohl braucht 10 bis 12 Wochen Wachstumszeit und sollte daher bereits zwischen Mitte Juli und Anfang August ausgesät werden.
Chinakohl lässt sich nicht nur frisch genießen, sondern auch durch Fermentation haltbar machen. Dieser schonende Prozess erhält wertvolle Nährstoffe. Wer asiatische Küche mag, kann die Ernte im Herbst zu selbstgemachtem Kimchi, dem koreanischen Pendant zum Sauerkraut, verarbeiten. Chinakohl kann auch Einzelfröste bis zu minus 6°C überstehen und je nach Region und Wetter bis in den Winter im Beet bleiben.
Um einen gesunden Anbau zu gewährleisten, ist es wichtig, Chinakohl und andere Kohlgewächse wie Brokkoli oder Radieschen erst nach vier bis fünf Jahren wieder an derselben Stelle anzubauen, um typische Krankheiten wie die Kohlhernie zu vermeiden. Auch Kohlmücken, Blattläuse, Kohlweißlinge, Schneckenfraß und Kohlkrankheiten könnten bei diesen Pflanzen eine Rolle spielen.
Im Detail
Vorbereitung: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Lockern Sie den Boden gründlich und arbeiten Sie reifen Kompost oder gut verrotteten Mist ein.
Aussaat: Empfohlen wird eine Aussaattiefe von 1,5 bis drei Zentimetern, damit sich ein gutes Wurzelsystem entwickelt. Säen Sie die Samen in Reihen mit 40 Zentimetern Abstand und einem Abstand von etwa 50 Zentimetern zwischen den Reihen. Bewässern Sie die Aussaat sorgfältig.
Bewässerung: Achten Sie auf eine regelmäßige und ausreichende Wasserversorgung, ohne dass sich Staunässe bildet, besonders in trockenen Phasen.
Düngung: Versorgen Sie die Pflanzen ab der Kopfbildung noch ein- bis zweimal mit einem stickstoffreichen, organischen Dünger. Besonders gut tut hungrigem Gemüse wie Chinakohl, Kürbis oder Tomaten eine Brennnesseljauche.
Pflege: Halten Sie den Boden locker, entfernen Sie regelmäßig Unkraut und bedecken Sie freie Stellen im Gemüsebeet leicht mit Rasenschnitt, Hanf- oder Flachsschäben. Das hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu erhalten und das Wachstum von Unkraut zu unterdrücken.