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Das Hochbeet im April

Für viele Obst-, Gemüse- und Kräuterpflanzen ist es Anfang April in den Nächten noch zu kalt, um sie ungeschützt ins Hochbeet oder den Garten zu setzen, nur Rosmarin, Schnittlauch und Thymian können schon gepflanzt werden, denn diesen können auch ein paar Minusgrade nichts anhaben. In einem Balkonkasten kann man auch schon empfindlichere Pflanzen setzen, doch sollte man sie in der Nacht mit einem Vlies abdecken oder hineingestellt werden.

Damit auf den Fensterbänken, dem Balkon oder der Terrasse Kräutertöpfe gut gedeihen, spielt der Lichteinfall eine wichtige Rolle, wobei man Pflanzen in Innenräumen auch eine Winterpause gewährt sollte. Rosmarin oder Lavendel können hingegen während des Winters draußen bleiben, aber auch bei Frost oder Schnee sollte daran gedacht werden, die Pflanzen regelmäßig zu gießen, wobei man aber nie warmes Wasser dafür verwenden darf, denn das schädigt die Wurzeln. In Töpfen und in Balkonkästen wird die Erde schnell ausgelaugt, daher sollte man diese etwa mit Hornspänen oder gutem Biodünger versorgen.

Übrigens: Am 22. April wird der weltweite
Tag der Erde (Earth Day)
der Vereinten Nationen begangen!


Ein Weblog empfiehlt als Gartenarbeit im April:

  • Beete ausräumen und vorbereiten. Abgestorbene Pflanzenteile entfernen, Mulchreste beiseite harken, freigelegte Streifen lockern, Gemüsebeete mit Kompost versorgen. Auch neue Beete können Sie nun anlegen.
  • Zeit zum Säen: Ins Frühbeet im Freiland dürfen auf den erwärmten Boden unter anderem Rote Rüben, Radieschen und Möhren, Pastinaken, Kohlrabi und Mangold sowie Spinat.
  • Jetzt ist ebenfalls der perfekte Zeitpunkt, um Dill, Schnittlauch, Gartenkresse, Petersilie, Koriander und andere Kräuter zu säen.
  • Viele Arten von Gehölzen und Stauden lassen sich im April gut pflanzen, auch Erdbeeren sollten nun rasch in den Boden. Bereits gepflanztes Beerenobst mit Kompost düngen.
  • Empfindliche Pflanzen umsetzen, Sträucher und weichholzige Pflanzen wie Lavendel, Rosen und Gartenhibiskus zurückschneiden.
  • Bei verwelkten Zwiebelblumen wie Narzissen oder Tulpen die Blütenreste abschneiden und die Pflanzen etwas düngen.
  • Trockenen Rasen vertikutieren, außerdem nach Bedarf düngen und nachsäen.
  • Jetzt ist außerdem RhabarberErntezeit! Die Stiele am besten aus dem Wurzelstock herausdrehen.

Im Freien ist der April der typische Hochbeet-Monat für die Aussaat von Erbsen, Karotten, Spinat und Mangold. Ebenso beginnt auch die Zeit, um Kartoffeln zu pflanzen. Die frühen Sorten haben eine kürzere Vegetationszeit und können deswegen bereits im Juli geerntet werden. Besondere und vergessene Gemüse- und Aromapflanzen gibt es in speziellen Kräutergärtnereien. Eine alte Sorte ist z.B. die Etagenzwiebel. Wer sie jetzt pflanzt, kann bereits im Juni ernten. Die Etagenzwiebel ist eine etwas in Vergessenheit geratene Zwiebelart die kaum im Handel ist. Dafür werden ihre zahlreich gebildeten Brutzwiebeln gerne gereicht. Die Etagenzwiebel, auch Luftzwiebel, Ewige Zwiebel oder Ägyptische Zwiebel genannt, ist einer der vielen Vertreter der Gattung Allium,. Diese Zwiebelvarietä ist wohl in Sibirien aus der Küchenzwiebel in Kreuzung mit der Lauchzwiebelhervorgegangen. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie keine Blüten bildet, sondern stattdessen kleine Brutzwiebeln an den Enden einiger ihrer röhrenförmigen Blätter trägt. Sie wächst also in die Luft und bildet Etagen. So kann sie nicht nur im Garten, sondern auch prima für den Gemüseanbau im Hochbeet auf dem Balkon verwendet werden. Die Etagenzwiebel kann nur über die Brutzwiebeln vermehrt werden, da sie keine Blüten und somit keine Samen bildet. Man findet die Pflanzen leider nur selten im Handel, am ehestens in auf Kräuter spezialisierten Gärtnereien oder im Versand.

Quellen

https://www.oekotest.de/freizeit-technik/Gartenarbeit-im-April-Was-Sie-jetzt-Gutes-fuer-Ihren-Garten-tun-koennen_11222_1.html (21-04-09)
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/etagenzwiebel-luftzwiebel (20-12-14)

 





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