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Kohlrabi im Hochbeet

Der Kohlrabi wächst deutlich schneller als die meisten seiner Artverwandten, d. h., wenn Kohlrabi im März vorgezogen wird, kann er bei geeignetem Wetter und aufmerksamer Pflege bereits Ende Mai oder Anfang Juni geerntet werden. Kohlrabi ist reich an Vitamin C und Mineralstoffen und der  von manchen abgelehnte Kohlgeschmack ist eher gering. Im Hochbeet lässt sich Kohlrabi ganz einfach anbauen, doch sollte man dort, wo vor einem Jahr Kohl gestanden war, die nächsten Jahre keinen Kohl mehr anbauen (Starkzehrer).

Kohlrabi eignet sich hervorragend für den Anbau im eigenen Hochbeet oder im Topf auf dem Balkon, denn der Anbau von Kohlrabi ist relativ unkompliziert und daher auch für Anfänger gut geeignet. Kohlrabi gehört zu den Gemüsearten, die das ganze Jahr über immer wieder neu ausgesät werden können, wobei die Kulturdauer bei frühen Sorten nur etwa acht bis zwölf Wochen beträgt, während späte Sorten meist nach etwa 20 bis 30 Wochen erntereif sind. Es gibt sowohl weiße Sorten mit meist grünlicher Schale als auch violette Sorten. Wer im Mai die erste Ernte einfahren möchte, kann Kohlrabi ab Februar auf der Fensterbank vorkultivieren, wichtig ist, dass die Temperatur zwischen 16 und 20 Grad liegt. Die Jungpflanzen können Ende März oder im April ins Beet gepflanzt werden, sollten aber sicherheitshalber bis zu den Eisheiligen im Mai nachts mit einem Vlies vor Kälte geschützt werden. Zur Aussaat die Kohlrabisamen in mit Anzuchterde gefüllte Anzuchttöpfe geben, gut einen halben Zentimeter Substrat darübergeben, die Erde leicht andrücken und angießen. Die Anzuchttöpfe in ein Minigewächshaus stellen oder mit Klarsichtfolie abdecken, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Während der Keimphase Deckel oder Folie gelegentlich entfernen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Ideal ist ein heller, warmer Standort. Nach etwa zwei Wochen zeigen sich die ersten Keimblätter, etwas später die Blätter. Wurde sehr dicht gesät, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Pflanzen zu vereinzeln. Im Beet braucht Kohlrabi einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass nicht zu tief gepflanzt wird, denn die sich oberirdisch bildende Knolle, eine Verdickung des Stängels, darf nicht auf dem Boden aufliegen, da sie sonst anfängt zu faulen oder sich gar nicht erst entwickelt. Der Pflanzabstand hängt von der Sorte ab. Als Pflanznachbarn eignen sich z. B. Bohnen, Tomaten, Erbsen, Gurken und Kartoffeln, Kohlrabi sollte nicht neben anderen Kohlarten gepflanzt werden.

Damit der Kohlrabi gut gedeiht, ist eine gleichmäßige Wasserversorgung notwendig, denn fehlt der Wassernachschub eine gewisse Zeit und setzt dann plötzlich wieder ein, platzen die Knollen auf, wobei besonders bei wechselnden Temperaturen die Gefahr besteht, dass der Kohlrabi austrocknet! Ein geplatzter Kohlrabi wird meist holzig und sieht auch nicht besonders gut aus, auch wenn man ihn immer noch essen kann. Wie alle wasserhaltigen Gemüse schmeckt Kohlrabi im frühen Stadium am besten, daher sollte man ihn aus dem Beet holen, wenn er etwa so groß wie ein Tennisball ist. Übrigens: Nicht nur die geschälte Knolle ist schmackhaft, auch die Blätter eignen sich zum Verzehr, wobei die äußeren, großen Blätter eher gekocht verzehrt werden sollten, zum Beispiel als Einlage in Suppen. Die zarten, inneren Blätter eignen sich auch roh zum Würzen verschiedener Gerichte. Die Knollen bleiben im Kühlschrank im Gemüsefach etwa eine Woche frisch.





Ein Gedanke zu „Kohlrabi im Hochbeet“

  1. RP online vom 15. August 2021

    Rudolf Day aus Hülchrath hat eine Kohlrabi so groß wie ein Fußball im Hochbeet stehen.
    Bei Rudolf Day im Hochbeet gedeiht ein Fußball-großes Exemplar. Auf sechs bis acht Kilo schätzt er das Gewicht der Kohlrabi – ein Vielfaches der normalen Größe. Bald wird geerntet.

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