Um das Gemüse vor dem Erfrieren zu schützen, eignen sich Hochbeete in der kalten Jahreszeit besonders gut. Zwar sind viele Gemüsesorten frosthart, zum Wachsen brauchen sie dennoch Wärme und Licht, d. h., je sonniger der Standort an kurzen Tagen ist, desto besser. Übrigens sind Pastinaken aromatischer, Karotten süßer und Kohlsprossen nach dem ersten Frost viel zarter, d. h., wer also im Juli ausgesät hat, kann noch im Herbst und Winter das frische Gemüse im Hochbeet ernten. Die Kälte entlocke manchen Klassikern sogar einen intensiveren Geschmack als die Sommerwärme.
*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Im Winter muss man seine Aussaat mit Dächern und Folientunneln vor tiefen Temperaturen schützen, doch um den Pflanzen genug Luft zuzuführen, ist es wichtig, die Abdeckungen zumindest tagsüber an den Kopfseiten offen zu lassen. Alternativ können auch doppelte Vliesauflagen verwendet werden, um die Pflanzen vor dem Erfrieren zu schützen.
Für den Anbau und die Ernte von kälteresistentem Wintergemüse gilt es den Frost zu beachten, wobei auch das geerntete Gemüse frostfrei sein sollte. Nur späte Kohlsprossen-Sorten gewinnen durch den Frost, denn er reduziert den bitteren Geschmack.
Das typische Wintergemüse muss aber schon im Mai gepflanzt werden, damit es zwischen November und Februar geerntet werden kann. Frostfestsind dabei neben Kohlsprossen auch einige Salate wie Vogerlsalat und Pflücksalat, sogar Spinat gelingt bei rechtzeitiger Herbstaussaat. Kälteunabhängig wächst Vogerlsalat den ganzen Winter hindurch, doch der lässt sich im Gegensatz zu den Schnittsalaten nur einmal ernten. Besonders Babyleaf-Salate, also Salatpflanzen im Jungstadium, eignen sich zum Anbau im Herbst, denn sie widerstehen der Kälte wesentlich besser als ausgewachsene Pflanzen. Interessanterweise gelingen auch Lauch und Radieschen, wobei der Lauch aber schon früh im Jahr angesetzt werden muss, um ihn im Winter ernten zu können.
*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Tipp: Frisches Gemüse aus dem eigenen Garten kann man auch im Winter ernten. Wie das im Hochbeet gelingt, zeigt Autorin Doris Kampas in ihrem Buch „Das sensationelle Winterhochbeet“. Ob im Garten oder auf dem Balkon, der Anbau im Hochbeet ist überall möglich. Ein normaler Frühbeet-Aufsatz, mit abgeschrägten Fenstern, kann z. B. die Wärme im Hochbeet halten und die Temperaturen mit den winterlichen Sonnenstrahlen etwas steigern.
Ist das Hochbeet abgeerntet, kann Feldsalat daher einfach in die gelockerte Erde gesät werden. Diese Pflanzen wachsen dann über den Winter und wirken wie eine Gründüngung, denn die Wurzeln der Salatpflanzen lockern den Boden und halten das Regenwasser fest, während die Blätter die Oberfläche vor dem Austrocknen schützen. Als nützlicher Nebeneffekt kann man den Salat an frostfreien Wintertagen ernten und hat sofort frisches Grün auf dem Teller, wobei man dann im Frühjahr die Salatreste vom Beet entfernt.
Ernährungsbewusste mit grünem Daumen müssen selbst in kalten Monaten nicht auf ihre tägliche, selbstgezogene Nährstoffdosis verzichten. Winterharte Kräuter wie Salbei, Thymian und Rosmarin überleben auch bei Schneegestöber, würzen festliche Braten und verfeinern wärmende Suppen. Für sättigende Eintöpfe ernten Gourmets Steckrüben und Pastinaken. Wem Blattgemüse mundet, greift zum Feldsalat: Er übersteht Temperaturen bis -20 °C unbeschadet und punktet mit Folsäure und Eisen. Regelrechte Ballaststoffpakete stecken im knackigen Grünkohl, saftigem Rosenkohl und kräftigem Winterporree: An kurzen Tagen versorgen sie ausgewogen Essende mit Eiweiß, Mineralstoffen sowie wichtigen Spurenelementen.
Quelle
https://derstandard.at/2000087062979/Im-Hochbeet-Wintergemuese-selbst-ziehen (19-09-20)
Was macht Ihr Hochbeet im Winter? Was, Winterschlaf? Das ändert sich vielleicht ab sofort, denn spätestens jetzt im Spätsommer werden die Weichen gestellt für eine bunte und vitaminreiche Gemüseernte bis zum Frühjahr. Und welches Winterhochbeet ist Ihr Favorit: „Da-haben-wir-den-Wintersalat“-Hochbeet, Torten-, Quiche- und Strudel-Winterhochbeet oder Asia-Gemüse-Winterhochbeet?
Man sollte beachten, dass die meisten Kräuter- und Gemüsepflanzen nicht winterhart sind. Das bedeutet, sie gehen im Winter ein und müssten im neuen Jahr erneut angepflanzt werden. Hartnäckige Pflanzen halten sich allerdings den Winter über draußen, dazu zählen z. B. Lavendel, Rosmarin, Thymian und Salbei. Wenn man ein Hochbeet bepflanzen will, sollte man darauf achten, dass das Wasser abfließen kann. Entweder sind im Boden des Pflanzenkastens Löcher vorhanden (diese können auch im Nachhinein gebohrt werden) oder man kleidet den Boden mit Kieseln, Blähton oder Tonscherben aus. Dann entsteht keine Staunässe (geht allerdings nur bei Pflanzen, die einen feuchten Boden mögen).
In den Wintermonaten ist es möglich ein Hochbeet zu bauen. Im Herbst fallen große Mengen an Schnittgut und Laub an – das ideale Füllmaterial für ein neues Hochbeet! Gehen Sie beim Aufbau eines solchen Turbobeetes Schicht für Schicht vor. Im Internet oder in Fachzeitschriften ist das Anlegen und Befüllen von Hochbeeten sehr gut beschrieben.